ISBN-13: 9783656090151 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 140 str.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,5, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universitat Bonn (Politikwissenschaftliches Institut), Veranstaltung: Examensarbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Ende des 19. Jahrhunderts kam der Fuball aus England nach Deutschland. Die Fuballbewegung war nicht explizit politisch und stand in Konkurrenz zu den politischen Turnern. Durch die "Aufgeschlossenheit" der Fuballer gegenuber neuen Medien - wie z. B. Radio und Zeitungen - wurde Fuball in den 20er Jahren zu einer modernen Massenbewegung. In den 30er Jahren florierte der Fuballsport vor allem in den faschistischen Regimen, die viel Geld in die neue Massenkultur investierten, denn mit Hilfe von Masseninszenierungen der Sportereignisse konnten die Gegensatze von "Sieg" und "Niederlage," "Triumph" und "Katastrophe" und von "Freund" und "Feind" fur die Zuschauer emotional und kollektiv erfahrbar gemacht werden. Das NS-Regime instrumentalisierte den Fuball fur seine Zwecke und band die Akteure (Vereine, Verbande und Sportler) in die eigene menschenverachtende Politik ein. Das ist in der Forschung unstrittig, aber zum Instrumentalisieren gehort eben auch, "das Instrumentalisieren lassen" und zum Einbinden "das Einbinden lassen." Das fuhrte zu der Frage, warum sich Sportverbande, -vereine und Sportler vom NS-Regime instrumentalisieren und einbinden lieen. Haben Akteure des Sports vom Natinalsozialismus profitiert? In der Forschung ist man mittlerweile noch einen Schritt weiter: Sporthistoriker diskutieren daruber, ob und vor allem warum Akteure des Sports die NS-Politik fur die eigenen Zwecke instrumentalisierten. Die vorliegende Arbeit soll einen Beitrag zur Beantwortung dieser Fragen leisten.