ISBN-13: 9783668027350 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 20 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Sport - Sportarten: Theorie und Praxis, Note: 2,0, Johannes Gutenberg-Universitat Mainz (Fachbereich Sport), Sprache: Deutsch, Abstract: Der kulturelle Kontext, aus dem das Bewegungsspiel stammt, ist die traditionelle Welt der Inuit, der Eskimo des arktischen Nordens. In den langen Nachten der Winterzeit, wenn die Sonne uber Monate hin ganzlich hinter dem Horizont bleibt, ruckten die Menschen hier in ihren gemeinschaftlichen Langhausern zusammen, wo jede Familie eine Art Zelle, eine Schlafbank und eine Specklampe fur sich hatte, ansonsten aber das Gemeinschaftsleben die taglichen Ablaufe bestimmte. In den Tanzhausern, kashim, drohnten die Trommeln zum permanenten Fest. Der Trommeltanz, ingmerneq oder qilaatersorneq, versetzte die Menschen in Trance und Gelachter. Die Schamanen, angakoq, praktizierten ihre ekstatischen Seancen. In solcher Stimmung geschah es, dass man einander herausforderte, insbesondere unter den starken Mannern. Neben Faustschlagen, Heben und Balanceubungen gehorten verschiedene Arten des Stockziehens (arsaraq oder quertemilik), das Tauziehen (norqutit) und Ziehen am glatten Seehundfell (asarniuneq), Arm-, Finger- und Nackenziehen zu dieser Bewegungskultur im Winterhaus, man mass sich im Ellbogenhakeln (pakasungmingneq) und Handgelenkdrucken (mumigtut), mit Ziehen oder Drehen der Nasen und Ohren oder gar im Hodenziehen. Im Sommer loste sich die Inuitgesellschaft dann in kleinfamiliale Jagd- und Sammlergruppen auf. Sie trafen sich jedoch zu Sommerfesten, aasivik, bei denen abermals Trommeltanze und Wettkampfe im Mittelpunkt standen.