ISBN-13: 9783658047566 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 39 str.
In Krisenzeiten wird Geld weit mehr Aufmerksamkeit gewidmet als an Tagen wirtschaftlicher Problemlosigkeit. Das zeigt sich im Vergleich der Zeiten vor und nach dem jungsten Ausbruch der Krisen (Hypothekenmarkt, Banken, offentliche Haushalte, Wirtschaftssystem, Arbeitsmarkt). Doch grundsatzlich kann Geld soziologisch als eine mehr oder weniger bewusste Handlungsorientierung angesehen werden, die das Tun der Menschen in den modernen, extrem arbeitsteiligen, Gesellschaften entscheidend beeinflusst: Uber das Zahlungsmittel ausreichend verfugen zu konnen bestimmt, wie das Leben in dieser "Geldgesellschaft" zu gestalten ist, in der nahezu alles gekauft werden muss, was gebraucht wird. An Geld zu gelangen wird daher nicht nur in wirtschaftlichen Krisen die vorherrschende Orientierung des gesellschaftlichen Handelns. Doch wenn das konkrete Geld nicht entsprechend durch reale Leistungen (auch des in Krisen ungenutzten Arbeits- und Produktionsvermogens) gedeckt wird, ist es nicht mehr viel wert. Eben so verlieren dann virtuelle Finanzwerte langerfristig ihren Wert.