ISBN-13: 9783638677073 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 88 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritaten, Minoritaten, Note: sehr gut (1,0), Westfalische Wilhelms-Universitat Munster (Institut fur Soziologie), Veranstaltung: Rassismus aus soziologischer Sicht, 37 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Rassismus ist ein gesellschaftliches Phanomen, das meist unter Zuhilfenahme soziologisch-konstruktivistischer oder psychoanalytisch-pathologisierender Ansatze beschrieben und erklart wird. Im Gegensatz dazu stellt sich diese Arbeit auf den Standpunkt, das Rassismus weder erlernt werden muss noch eine "Fehlfunktion" darstellt, sondern ganz im Gegenteil Teil unseres durch die Evolution bestimmten psychologischen Erbes ist. Dabei stellt der R. nur eine Untergruppe des wesentlich umfassenderen Komplexes "Fremdenfeindlichkeit" dar, der je nach historischer oder gesellschaftlicher Situation ganz unterschiedliche Auspragungen erfahren kann. Grundlage der Diskussion sind die Erkenntnisse, die im Rahmen der Soziobiologie bzw. Evolutionaren Psychologie gewonnen wurden und die deutlich werden lassen, dass die "typischen" Strategien zur Bekampfung des Rassismus meist verfehlt sind, weil sie von ganz falschen Voraussetzungen bezuglich der menschlichen Natur ausgehen. In diesem Modell konnen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit genausowenig komplett aus dem Katalog der menschlichen Verhaltensweisen entfernt werden wie Gewalt und Diebstahl, die ebenfalls rationale bedingte Verhaltensstrategien darstellen konnen. Insbesondere in der deutschen Diskussion gibt es hier noch Nachholbedarf.