ISBN-13: 9783640305865 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 80 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universitat Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Der machtigste Mann der Welt, Barack Obama, wurde 2008 durch das Internet zum Prasident der Vereinigten Staaten von Amerika. Genauer: durch Ressourcen, die ihm eine virtuelle Gemeinschaft von Unterstutzerinnen und Unterstutzern zur Verfugung stellten. Im Rahmen einer nie da gewesenen Online-Kampagne gelang es Obama bis Juli 2008 Online-Spenden in Hohe von rund 200 Millionen Dollar einzutreiben. Die soziale Vernetzungsplattform mybarackobama.com (MyBO) verzeichnete nach Angaben der Betreiber uber eine Million registrierte NutzerInnen und hatte bei der Organisation von 75.000 lokalen Aktionen geholfen. Uber Tauschborsen, Communities und Blogs fanden weitere Wahlkampfmittel ihren Weg auf die heimischen Computer der WahlerInnenschaft.1 Viele Mitglieder von MyBo hatten sich verpflichtet, eine bestimmte Summe aufzutreiben. Sie aktivierten ihre Freunde und Verbindungen - ein Thermometer auf ihrer personlichen Seite zeigte den Fortschritt. Auf diesem Weg konnte der Auenseiter Obama, meint der Spiegel, durch ein soziales Netzwerk von Kleinspendern eine Infrastruktur aufbauen, um so Zuneigung und Interesse in Geld und Arbeit zu transformieren. Eine Wettbewerbskonzept, welches der "altmodischen, elitefixierten Variante" der Gegner Obama's "eindeutig uberlegen" war.2 Welche Mechanismen wirken, wenn rein virtuelle Ressourcen in der realen Welt solch bedeutende Auswirkungen annehmen? Warum haben so viele Menschen im Internet Geld an den demokratischen Kandidaten gespendet? Nicht zuletzt unter Hinweis auf die Effekte neuer Medien hat der amerikanische Soziologe Robert Putnam vor einigen Jahren dem Begriff Sozialkapital, der schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts durch verschiedene Gesellschaftswissenschaften geistert, zu neuer Aufmerksamkeit verholfen. In s