ISBN-13: 9783836657167 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 158 str.
ISBN-13: 9783836657167 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 158 str.
In den vergangenen Jahrzehnten fand in Stadten und deren Umland eine zunehmende sozialraumliche Polarisierung statt. Die Hauptursachen hierfur liegen in der Suburbanisierung, dem Ruckgang des Sozialen Wohnungsbaus, der zunehmenden Ungleichverteilung von Einkommen und Vermogen und der Entwicklung der Massenarbeitslosigkeit. Hatte es in den 1960er Jahren noch vereinzelte "soziale Brennpunkte" gegeben, bildeten sich in den 1980er und 1990er Jahren durch selektiven Zu- und Wegzug von Bewohnern ganze Stadtteile und Wohnquartiere heraus, in denen sich v.a. die Verlierer der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung konzentrierten. Der fortschreitende Prozess der sozialraumlichen Segregation hat zur Folge, dass sich in diesen Quartieren die spezifischen Probleme dieser Bevolkerungsgruppen konzentrieren, sich gegenseitig verstarkten und sich neue Konflikte ergeben. Bedingt durch die Uberlagerung von sozialer Ungleichheit, ethnischer Differenz und raumlicher Verinselung ergeben sich u.a. ethnische Konflikte und Konkurrenzen im Kampf um Erwerbsarbeitsmoglichkeiten und Sozialleistungen. Unter den Konflikten und den sich herausbildenden Negativimages der betroffenen Quartiere leiden die verschiedensten Bereiche des sozialen Zusammenlebens und es droht eine weitere, eigendynamische Abwartsentwicklung. Mit dem 1999 begonnenen Bund- Lander Programm "Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - Die Soziale Stadt" soll uber das Instrument der Stadtebauforderung dieser Entwicklung entgegengewirkt werden. Mit Mitteln der Stadtebauforderung und weiteren spezifischen Fordermitteln sollen in den Programmgebieten Burgerinitiativen, Einrichtungen und Manahmen gezielt unterstutzt werden, um den Abwartstrend zu stoppen und gegenlaufige, positive Entwicklungen anzustoen. Das zentrale Ziel der "Sozialen Stadt" besteht darin, die Bewohner als die Zielgruppe der Initiativen und Manahmen gezielt aktivieren und zu beteiligen, so dass eine Multiplikation der Wirkungen erreicht werde