ISBN-13: 9783638924092 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 76 str.
ISBN-13: 9783638924092 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 76 str.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universitat Greifswald, 34 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Fur die moderne Gesellschaft kann es nicht ausreichend sein, den formalen Schein zu wahren, es ginge gerecht zu, wenn dies bedeutet, so viele Guter und Mittel wie moglich nach unten zu verteilen. Es ist im Sinne der Chancengerechtigkeit nicht richtig, dass sich jeder mit seinem Leben zufrieden geben kann, weil es ihm durch Umverteilungen besser geht als ohne, wenn er niemals die Chance hatte seine Ziele verfolgen zu durfen. Wenn die Chancengerechtigkeit einen positiven Begriff von Freiheit benutzt, dann vor allem aus dem Grund, dass es fur ein Leben in Wurde notwendig ist, nicht allein auf Hilfe anderer angewiesen zu sein, sondern die Chance zu erhalten, sein Leben selbstbestimmt zu fuhren. Wenn sich bestimmte soziale Ungleichheiten systematisch uber Generationen fortpflanzen, dann bedeutet negative Freiheit nichts anderes, als die Verteidigung von Privilegien gegenuber weniger Privilegierten oder allgemeiner gesagt: die Verteidigung eines beliebigen gesellschaftlichen Zustands. Die "basal equality" der Chancengerechtigkeit ware also die Freiheit des Individuums, sich gema seiner Wunsche und Fahigkeiten ausleben zu konnen. Dies ware eine ungleiche oder anders gesagt komplexe Gleichheit: Eine Form sozialer Kompensation, die berucksichtigt, dass menschliches Wohlbefinden auch jenseits des Materiellen entsteht, aber auch zur Kenntnis nimmt, dass der Selbstverwirklichung Grenzen gesetzt sind. Grenzen, die im Individuum selbst und in der gesellschaftlichen Struktur liegen. Notig ist also ein differenzierter Ansatz zur Beurteilung menschlichen Wohlbefindens, wie ihn Sen vorschlagt und die Schaffung gerechter gesellschaftlicher Grundstrukturen, wie sie Rawls fordert.