ISBN-13: 9783638924085 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 112 str.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,0, Heinrich-Heine-Universitat Dusseldorf, 65 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Debatte um ein bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) in Deutschland ist zwar nicht neu, doch hat sie in letzter Zeit wieder an politischer Brisanz gewonnen. Die Schere zwischen Arm und Reich geht auseinander, wie ein Blick in die Vermogensverteilung deutscher Haushalte zeigt. Wahrend 50 Prozent der Haushalte uber weniger als 4 Prozent des gesamten Nettovermogens verfugen, teilen die 10 Prozent der vermogendsten Haushalte 47 Prozent unter sich auf. So liegt es nahe, uber alternative Systeme sozialer Sicherung nachzudenken, die sozialer Ungleichheit mehr entgegenzusetzen haben als das derzeitige Grundsicherungssystem um das ALG II. Ein umstrittenes Konzept, das Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist, ist das BGE. Die Liste von Befurwortern sowie Gegnern ist lang. An vorderster Front fur ein BGE kampfen der Unternehmer und DM-Grunder Gotz Werner, der Hartz 4 als "offenen Strafvollzug" anprangert, und Thomas Straubhaar; ein bedingungsloses Grundeinkommen sei "extrem solidarisch und schafft Jobs," so der Okonom des HWWI-Instituts. Das Burgergeld unterliege einer "Solidaritatsordnung fur Geisterfahrer," die den Sozialstaat auflose und an seine Stelle eine "Gulaschkanone" setze, aus der jeder einen Schlag bekomme, wettert hingegen Norbert Blum in der ZEIT. Gar eine Spaltung Deutschlands in einen produktiven und einen stillgelegten Teil befurchtet der SPD-Chef Kurt Beck. Fernab von jeder Polemik basiert ein bedingungsloses Grundeinkommen auf einer Gerechtigkeitsvorstellung eines utopischen Sozialismus mit Gleichheitsidealen des Liberalismus und sieht sich selbstbewusst als eine mogliche Antwort auf gegenwartige sozialstaatliche Probleme.