ISBN-13: 9783656176343 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 56 str.
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Padagogik - Allgemeine Didaktik, Erziehungsziele, Methoden, Philipps-Universitat Marburg (Sozialpadagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: 1.0EINFUHRUNG Soziale Arbeit gilt heute vielen als Errungenschaft der zweiten Halfte des 19. Jahrhunderts als Folge ihrer Institutionalisierung und Professionalisierung. Die Wurzeln konnen aber - insofern man danach fragt - bereits sehr viel fruher verortet werden, namlich in der israelitisch-judischen Tradition des altruistischen Helfers, der im Gehorsam dem barmherzigen Gott gegenuber tatig geworden ist. Auch sind in dem Gebot der Nachsten- und Feindesliebe in der Verkundigung und im Verhalten Jesu von Nazareth und in vielfaltigen Hilfeleistungen in der Alten Kirche (GERBER 2006: 233) Grundzuge des sozial-diakonischen Handelns begrundet worden. Daher ist es wenig uberraschend, dass die Geschichte der Sozialen Arbeit eine auffallige Bindung mit Bedeutungsinhalten der christlichen Traditionen aufweist, was seinen Ausdruck u. a. darin findet, dass elementare Begrundungsmuster und Motivationen der Sozialen Arbeit unzweifelhaft in Grundsatzen christlicher Uberzeugungen verwurzelt sind. Im Prozess der Professionalisierung haben sich diese jedoch weniger niedergeschlagen. Im Gegensatz zu Disziplinen wie Soziologie, Psychologie oder den Rechtswissenschaften tragt die christliche Theologie nur rudimentar zur Begrundung von Theorie und Praxis Sozialer Arbeit bei. Die Grunde hierfur sind vielschichtig und liegen zum einen in der Tatsache begrundet, dass der Platz der christlichen Theologie im Kanon der Bezugsdisziplinen an staatlichen Hochschulen weitgehend unbesetzt bleibt. Hinzu kommt, dass sie selbst im universitaren Rahmen bislang nur ein begrenztes Interesse an der theologischen Reflexion Sozialer Arbeit bekundet hat. Im gunstigsten Fall sieht sie diese Aufgabe an die wenigen Einrichtungen fur Caritas- und Diakoniewissenschaft delegiert. Welchen elementaren Beitrag aber