ISBN-13: 9783050019536 / Niemiecki / Twarda / 1993 / 1081 str.
Das Ende des Pfalzischen Krieges hat dem Deutschen Reich und besonders den Protestanten grosse Zugestandnisse abverlangt, weshalb Leibniz beginnt, auf eine Starkung des europaischen Protestantismus hinzuwirken und Wege vorzubereiten, die zur Union zwischen den Lutheranern und Reformierten fuhren konnten. Ein Gedankenaustausch zwischen den Theologen der Landesuniversitat Helmstedt und des Berliner Hofes wird eingeleitet. Angesichts der Krankheit des hannoverschen Kurfursten, bei dessen Ableben das Furstentum Osnabruck an einen katholischen Regenten fallen wird, entwirft Leibniz Denkschriften zur Absicherung der zukunftigen braunschweig-luneburgischen Rechte an Osnabruck. Politische Hoffnungen grunden sich auf den Erwerb der polnischen Krone durch August den Starken; vor allem aber ist es die Reise Peters des Grossen durch Westeuropa, die die Aufmerksamkeit Leibnizens und seiner Briefpartner fesselt. Er ist bemuht, Kontakte zu Mitgliedern der russischen Gesandtschaft anzuknupfen. Hinzu kommt die Korrespondenz mit dem Jesuiten J. Bouvet, der sich Leibniz vor seiner Abreise nach China als Kundschafter anbietet und fur den Leibniz in seinem Korrespondentenkreis Fragen aus den verschiedensten Wissensgebieten zusammentragt. Auch die Debatte um den Quietismus, die zwischen Fenelon und Bossuet ausgetragen wird, spiegelt sich in Leibnizens Korrespondenz wider, wobei es ihm besonders um die Definition der reinen interesselosen Liebe geht. "