"...ein Lehrbuch, das jeden Biologen begeistern wird. So umfassend ist bisher noch nicht die Biologie einer Spinne beschrieben worden. Fazit: Sehr empfehlenswert." vdbiol - Biologen Heute
A. Zur allgemeinen Biologie von Cupiennius.- I. Cupiennius und die Münchener Großmarkthalle.- II. Die Verwandtschaft — Who is Who?.- 1. Die Gattung.- 2. Die Arten.- 3. Die Familie.- III. Der Lebensraum.- 1. Geographische Verbreitung.- 2. Pflanzen und Schlupfwinkel.- 3. Wahlverhalten.- 4. Das Klima im Lebensraum.- IV. Täglicher Aktivitätsrhythmus.- V. Keine Spinne ohne Gift.- B. Sensorische Systeme.- VI. Die besondere Bedeutung mechanischer Sinne.- VII. Dehnungsmessung im Außenskelett.- 1. Vorkommen und Verteilung der Spaltsinnesorgane.- 2. Begriffe aus der Mechanik.- 3. Funktionelle Morphologie.- 4. Receptormechanismen.- 5. Gruppen und lyraförmige Organe.- 6. Die Lage am Körper und die natürlichen Reize.- 7. Zur Definition des adäquaten Reizes.- VIII. Der Vibrationssinn.- 1. Das metatarsale Vibrationssinnesorgan.- 2. Andere Vibrationsrezeptoren.- 3. Ein Vergleich der Champions.- IX. Trichobothrien — das Messen von Luftbewegung.- 1. Topographie und Struktur der Sensillen.- 2. Reizung durch Luftbewegung — die Interaktion von Luft und Haar.- 3. Zur Physiologie der Sinneszellen.- 4. Ein anderes Medium; Haare in Wasser.- X. Propriorezeption.- 1. Spaltsinnesorgane.- 2. Haarsensillen.- 3. Interne Gelenkrezeptoren.- 4. Muskelrezeptororgane.- XI Die Augen.- 1. Lage und Bau.- 2. Visuelle Optik.- 3. „Morphologische“ Empfindlichkeit.- 4. Absolute und spektrale Empfindlichkeit.- XII. Chemorezeption.- XIII. Hygro- und Thermorezeption.- 1. Hygrorezeption.- 2. Thermorezeption.- C. Das zentrale Nervensystem und seine peripheren Nerven.- XIV. Das zentrale Nervensystem.- 1. Der grobe Aufbau des ZNS.- 2. Neuropilgebiete, Trakte und Kommissuren.- XV. Der Weg der Afferenzen ins ZNS.- 1. Die peripheren Nerven.- 2. Projektionen der verschiedenen Sensillentypen.- XVI. Zwei visuelle Systeme in einem Gehirn.- 1. Die Nebenaugen.- 2. Die Hauptaugen.- XVII. Neurotransmitter und Neuromodulatoren.- 1. Serotonin (5-HT, 5-Hydroxytryptamin).- 2. Octopamin.- 3. ?-Aminobuttersäure (GABA).- 4. Histamin.- 5. Polyamine Neuropeptide.- D. Sinne im Verhalten.- XVIII. Wegweiser zur Beute: Vibrationen der Unterlage.- 1. Vibratorische Signale und ihre Ausbreitung.- 2. Zur Unterscheidung von Signalen.- 3. Orientierung zur Reizquelle.- 4. Reizung von unten und von oben.- XIX. Wegweiser zur Beute: Luftströmungsreize.- 1. Natürhche Signale.- 2. Die Antwort einzelner Trichobothrien.- 3. Die Verhaltensantwort.- 4. Details zur Drehbewegung.- 5. Das Zusammenspiel der Trichobothrien: erste Einblicke.- 6. Strömungsempfmdliche Interneurone.- XX. Balz und vibratorische Kommunikation.- 1. Übersicht.- 2. Vibrationsrezeptoren.- 3. Vibratorische Balzsignale auf der Pflanze.- 4. Wie wird das Balzsignal erzeugt?.- 5. Antworten im peripheren und im zentralen Nervensystem.- 6. Arterkennung und reproduktive Isolation.- 7. Parental Investment.- 8. Die Auslösemechanismen von Männchen und Weibchen.- XXL Kinaesthetische Orientierung.- 1. Ein Versuch.- 2. Die Beteiligung von lyraförmigen Organen.- 3. Mehr zur EntfernungsOrientierung.- 4. Umwegkompensation und die Frage nach der genauen Rolle lyraförmiger Organe.- XXII. Visuelle Ziele.- 1. Die Unterscheidung visueller Reize: AM-Augen oder PM-Augen?.- 2. Der Wechsel der Gangart.- 3. Die Bewegung der Retina.- XXIIL Das Heben des Körpers beim Laufen über ein Hindernis.- 1. Das Verhalten.- 2. Gelenke und Muskeln.- 3. Die Haare als Auslöser.- 4. Der Weg ins Gehirn.- 5. Motorische Neurone und Interneurone.- 6. Interne Gelenkrezeptoren als Auslöser der plurisegmentalen Reaktion.- XXIV. Lokomotion und Beinreflexe.- 1. Lokomotion.- 2. Beinreflexe.- 3. Mechanische Spannungen im Skelett.- 4. Energetik des Laufens.- 5. Cupiennius auf dem Wasser.- XXV. Zur Ausbreitung der Jungtiere: Mit Schwung auf eine neue Pflanze.- 1. Drop and swing.- 2. Welche Art von Wind löst das Verhalten aus?.- 3. Wann reißt der Sicherheitsfaden?.- 4. Das physikalische Modell.- 5. Ökologische Folgen.- Nachwort.- Literatur.- Anhang (BestimmungsSchlüssel).- Farbtafeln.
Professor Friedrich G. Barth was born in Munich, Germany, in 1940. He studied biology and human physiology in Munich and Los Angeles. In 1967, he obtained his doctorate under H. Autrum, 1970 he received his Habilitation in zoology. In 1974, he was offered a chair at the University of Frankfurt/M. Since 1987, he has been professor at the University of Vienna, Austria. His main areas of research are neurobiology, sensory systems, and biomechanics. He is a member of several scientific academies and editor-in-chief of the Journal of Comparative Physiology A.
Spinnen sind wundervolle Kreaturen. Ihr reichhaltiges und komplexes Verhalten verfügt über hochentwickelte Sinnessysteme und ist hervorragend an die Bedingungen ihrer Umwelt angepasst - wie sich aus ihrem evolutionären Erfolg ersehen lässt: sie hatten 400 Millionen Jahre Zeit, ihre Biosensoren zu einer faszinierenden technischen Perfektion und Komplexität auszuarbeiten. Professor Friedrich G. Barth stellt in seinem packenden Buch diese "technische Perfektion" in den übergeordneten Zusammenhang der "Biologie", in der die Passung zwischen Umwelt und Sinnesorganen und die Selektivität der Sinne als Bindeglied zwischen Umwelt und Verhalten eine vorranginge Rolle spielt.