ISBN-13: 9783640363360 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 24 str.
ISBN-13: 9783640363360 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1,0, Universitat Hamburg (Institut fur Politikwissenschaft), Veranstaltung: Afrika und das fernostliche Asien im Vergleich - Informelle Politik und wirtschaftliche Entwicklung, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit zehn Jahren teilen sich eine Vielzahl an EU-Staaten eine gemeinsame Wahrung. Relativ unbeachtet im Kontext von Wahrungsunionen ist die Tatsache geblieben, dass sich die Staaten Zentral- und Westafrikas seit 1945 eine Wahrung teilen. Den Franc CFA. Zunachst war die Wahrungsunion aus der Initiative der Kolonialmacht Frankreich entstanden. Beachtenswerter Weise wurde an der Wahrungsunion auch nach dem Ende der Kolonialzeit festgehalten, obwohl es an Kritik in diesem Zusammenhang keineswegs mangelt. Insbesondere die Rolle Frankreichs wird oftmals sehr kritisch gesehen. So verurteilt Chabal die franzosische Afrikapolitik im Kontext des Franc CFA als Neo-Kolonialismus (vgl. Chabal 1991: 293). In der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der afrikanischen Wahrungsunion, welche sich zum Grossteil aus ehemaligen franzosischen Kolonien zusammensetzt, lassen sich eine Vielzahl unterschiedlichster Einwande gegen den Zusammenschluss finden. Zum einen sei der Franc CFA fur Frankreich wirtschaftlich irrational (vgl. Schlichte 2007: 10). Zum anderen gibt es auf afrikanischer Seite teils martialische Formulierungen im Zusammenhang mit dem Franc CFA. Hier ist von einer Nuklearwaffe" gegen die afrikanischen Okonomien die Rede (vgl. Nabakwe 2007). Der ehemalige Finanzminister der Elfenbeinkuste Mamadou Koulibaly bezeichnet den Zusammenschluss als ineffizientes System (vgl. Koulibaly 2008: 30) und der senegalesische Prasident Abdoulaye Wade spricht dem gesamten Konstrukt jegliche Rationalitat ab (vgl. Tete 2008: 33). Nach diesen einfuhrenden Formulierungen scheint eine negative Bewertung des Franc CFA-Systems der einzig mogliche Schluss zu sein. Wenn ein Urteil jedoch so klar zu fallen scheint, ste