ISBN-13: 9783656710653 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 44 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 5,5 (Schweiz), Universitat Zurich (Deutsches Seminar), Veranstaltung: Volkerwanderungszeit (12 ECTS), Sprache: Deutsch, Abstract: Das heutige Burgund - die Region Bourgogne in Frankreich - ist vor allem fur seine Weine, seine Kirchen, Palaste und Schlosser bekannt. Doch wie sieht es aus mit dem spatantiken namhaften Volk der Burgunder? Dieses kennen die Meisten aus Sagen wie dem Nibelungenlied, der Thidrekssaga Dietrichs von Bern, dem Siegfried-, Dietrich-, Brunhild- oder Atlilied aus der Liederedda, welche inhaltlich in die Volkerwanderungszeit zuruckreichen. Den Sagen zufolge, die den historischen Stoff mit weiteren mundlich uberlieferten germanischen Heldensagen verflochten, hatte der burgundische Konig Gunther seinen Hauptsitz in Worms, was Literaturwissenschaftler, Historiker und Archaologen dazu veranlasste in diesem Gebiet nach den historischen Spuren des burgundischen Volkes zu suchen; bis heute jedoch ohne Erfolg. Auch historische literarische, inschriftliche und die wenigen archaologischen Quellen aus der Zeit des Romischen Reichs konnten bei diesem Unternehmen nicht weiterhelfen. Auch uber die Identitat und Kultur der Burgunder erfahren wir ausserst wenig durch die Romer, die in der Sapaudia ab 443 mit ihnen Landbesitz und Nachbarschaft teilten; dies z. B. aus Sidonius Apollinaris' sarkastischem Gedicht an Catullinus (MGH, AA 8, 1887, 230f.), wo er die Burgunder als ein vielfrassiges, germanisch sprechendes Volk mit barbarischem Betragen, langen mit ranziger Butter eingeschmierten Haaren, das zwar sehr gern und auch gut sang, aber dennoch am morgen fruh schon nach Knoblauch und Zwiebeln stank (vgl. Beck 1981, 229). Uber die rechts vom Rhein sesshaften Burgunder erfahren wir durch Sokrates, dass sie friedlich von der Landwirtschaft, ihrer Pferdezucht, dem Handel und ihrem Lohn als Handwerker (Holzbauleute), und nicht von Beutezugen lebten (vgl. Kaiser 2004, 31 und 34f.). Es st