ISBN-13: 9783640223916 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 162 str.
ISBN-13: 9783640223916 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 162 str.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Empirische Kulturwissenschaften, Note: 1,0, Universitat Leipzig (Institut fur Kulturwissenschaften), 52 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Folgen wir Niklas LUHMANNs Sicht auf moderne Gesellschaften, wird alles, was diese von sich selbst wissen, durch Massenmedien generiert und vermittelt. Demnach ist unser heutiges Wissen im hochsten Mae (massen-)medial gepragt. Presse, Fernsehen, Kino, Internet, etc. generieren und verbreiten Sinnangebote, die unsere Sicht auf die Welt nicht nur organisieren und bestimmen, sondern konstituieren, indem sie eine Instanz bilden, durch welche die Welt zu sehen gegeben wird. Jedoch sind Medien mehr als nur Filter, die unsere Weltsicht kanalisieren - sie selbst sind als konstitutives Moment zu betrachten, in dem Sinnerzeugung und Sinnzuschreibung zusammenfallen. So gesehen wird selbst das, was wir am eigenen Leib erfahren, vor der Hintergrundfolie medial vermittelter Erfahrungen wahrgenommen, verstanden und reflektiert. Unsere Wahrnehmung und unser Reflexionsvermogen werden folglich von den historisch und kulturell bedingten Seh- und Sinnangeboten medialer Kommunikation bestimmt. Die Produktion und Distribution von Wissen vollzieht sich zunehmend auf visueller Ebene. Durch nahezu alle Wissenschaftszweige erstreckt sich heute die Notwendigkeit, Erkenntnisse in evidenter Form darzustellen und diese moglichst auf breiter Ebene zu streuen, damit sie in auerwissenschaftliche Diskurse eingehen konnen. Insbesondere fur die so genannten Life Sciences vermerkt der Wissenschaftstheoretiker Michael HAMPE: "Die Anschaulichkeit eines Forschungsprojektes scheint zu einem eigenen Wert geworden zu sein." In diesem Zusammenhang spricht HAMPE von der "Autoritat der sichtbaren Evidenz." Hier sei speziell die Medizin genannt, die sich im besonderen Mae auf die bildliche Darstellung beruft. So erscheint die Anatomie ohne Anschauung undenkbar.