ISBN-13: 9783640157051 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 36 str.
Essay aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Gesundheitswissenschaften, Note: 2,0, Universitat Bielefeld (Fakultat fur Gesundheitswissenschaften), 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Mehrzahl aller Gesundheitsstorungen wird im primaren Hilfesystem im Rahmen privaten Hilfehandelns (zum Beispiel Familie und Nachbarschaft) und ohne Inanspruchnahme professioneller Hilfe (sekundares Hilfesystem) gelost.3 Die Familie und das enge soziale Netzwerk sind idealiter ein soziales Gefuge, in dem in ho-hem Masse emotionale Unterstutzung erlebt und Gefuhle des Eingebundenseins und Geliebt-werdens vermittelt werden. Emotionale Unterstutzung wirkt nicht nur als Puffer bei Belastun-gen und in Krisensituationen, sondern ubt zugleich einen direkten Einfluss auf das Wohlbe-finden aus.4 Sowohl die demographische Entwicklung als auch die stetigen Zunahme von Single- Haus-halten zeigt, dass ein erheblicher Anteil der Bevolkerung auf das primare System der Familie nicht unmittelbar oder gar nicht mehr zuruckgreifen kann. Diese Aufgaben, die bislang uberwiegend im primaren Hilfesystem erbracht werden, fallen immer ofter der Selbsthilfe zu, die durch unmittelbare, personliche Hilfe gekennzeichnet ist. Sie ist fur die Krankheitsbewaltigung (erfolgreiches Coping), der Einhaltung von Therapien (Com-pliance), aber auch zum Schutz gegen Erkrankungen (salutogenetische Funktion) von grosser Be-deutung. Seit Ende der 70er Jahre hat sich eine Form der Selbsthilfe entwickelt, deren Cha-rakteristikum kleine, informelle Gruppen von ca. funf bis zehn Personen sind: Selbsthilfe-gruppen. Sie erweitern das Selbsthilfe-Spektrum und reagieren auf aktuelle gesellschaftliche Defizite und Entwicklungen. ..