ISBN-13: 9783830929680 / Niemiecki / Miękka / 2018 / 286 str.
Diese Publikation erkundet die Strukturen in den Bildungssystemen Nord- und Westafrikas. Dabei wird untersucht, auf welchen pädagogischen und didaktischen Überlegungen der Unterricht in diesem Bildungsraum beruht und welche Bedeutung ihnen die einzelnen Akteure beimessen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Rolle von Mehrsprachigkeit, den Nationalsprachen der jeweiligen Länder und deren Umsetzung in den verschiedenen Schulsystemen sowie auf den spezifischen Anforderungen an die Lehrerausbildung, die mit den Erfordernissen großer und sprachlich äußerst heterogener Ausbildungskohorten einhergehen.
Im Zuge der Internationalisierung der Forschung erfahren wir immer mehr über die Bildungssysteme und das Schulwesen anderer Länder und vereinzelt auch über das Geschehen in dortigen Klassenzimmern. Hier wird nun erkundet, welche Strukturen in frankophonen Bildungssystemen West- und Nordafrikas bestehen und worin deren Bedeutung für die Akteure liegt, was Schulen und Unterricht in diesem Bildungsraum kennzeichnet, auf welchen pädagogischen und didaktischen Überlegungen Handeln und Kommunikation dort beruhen. Die These der Universalisierung der modernen Schule lässt zwar einerseits auf überregionale strukturelle und inhaltliche Ähnlichkeiten schließen, andererseits gilt es, unbekannte Erscheinungsformen pädagogischen, didaktischen und sprachlichen Handelns zu entdecken und zu verstehen. Mit dieser Publikation verbindet sich zudem die Hoffnung, die forschungsmethodische Diskussion voranzutreiben, um so die Möglichkeiten einer reflexiven erziehungswissenschaftlichen Schul- und Unterrichtsforschung in unterschiedlichen kulturellen Kontexten auszuloten.