1. Ethnographie von Schule und Unterricht als Forschungsprogramm – eine Einleitung.- Teil I - Die soziale Ordnung des Unterrichts reloaded.- 2.Praktiken des Helfens im individualisierten jahrgangsgemischten Unterricht.- 3. Zur Emotionalisierung erzieherischer Interaktion. Schulische Disziplinierung in Kindheit und Jugend.- Teil II - Zwischen Unterrichtsordnung und fachlichem Lernen.- 4. „Warum hast du alles so brutal gemacht?“ Zum Verhältnis von sozialer Ordnung und fachlichen Aspekten von Unterricht am Beispiel der Textlupe.- 5. „Wir wollen uns die Fehler angucken.“ Von der funktionalen Entfachlichung von schulischen Fehlern im Unterricht.- 6. Multiple Formen der Schüler:innen-Schüler:innen-Interaktion. Diverse Perspektiven auf den Umgang und die Nutzung von Impulsen im Unterricht.- Teil III - Der Schülerjob jenseits des Unterrichts.- 7. Der Schülerjob ‚to go‘. Ein Beitrag zur Ethnographie von Schüler:innen im familialen Feld.- 8. Praktiken der Subjektivierung als Schüler:in vor der Einschulung.- Teil IV - Szenarien der Schulwahl und des Schulübergangs.- 9.Eigenlogiken der Responsibilisierung. Zum Wuchern des Diskurses um Elternverantwortung in der Praxis der Grundschulwahl.- 10. „Wir suchen für Euch nach Fehlern.“ Zur Bedeutung juristischer Interventionen im Kontext der Grundschulwahl.- 11. Die Hervorbringung der Differenz zwischen Reformgrundschule und weiterführender Regelschule. Eine ethnographische Erkundung zur Konstitution des Übergangs an Reformgrundschulen.- Teil V - Praktiken des Forschens.- 12.Beobachten im Lehramtsstudium. Überlegungen zur pädagogischen Professionalisierung am Beispiel einer Grundschulethnographie.- 13. Jugendkultur in der Unterrichtssituation rekonstruieren oder methodologische Reflexionen fundamentaler Problemstellungen rekonstruktiver Unterrichtsforschung.- 14. Online-Ethnographie im Online-Unterricht. Eine Analyse zu den Bedingungen teilnehmender Beobachtung.- Teil VI - Geschichte(n) ethnographischen Forschens.- 15. Zu den Anfängen und der Entwicklung einer Bielefelder Ethnographie.- 16. Das hallesche „Zentrum für Schul- und Bildungsforschung“ – ein Forschungsort im Fokus.
Dr. Andrea Bossen, Dr. Christine Freytag, Dr. Gudrun Meister, Dr. Anna Roch, Dr. Anna Schnitzer, Dr. Susanne Siebholz und Dr. Tanya Tyagunova sind wissenschaftliche Mitarbeiterinnen am Institut für Schulpädagogik und Grundschulforschung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in Halle (Saale).
Der Band versammelt aktuelle empirische Beobachtungen sowie theoretische und methodologische Überlegungen zur Erforschung von Schule und Unterricht aus der Perspektive ethnographischer Bildungsforschung. Der gemeinsame Fokus der Beiträge liegt auf schulischen Praktiken, wie sie im Alltag konstituiert, vollzogen und modifiziert werden. Zudem werden Fragen ethnographischer Beobachtung und analytischer Beschreibung dieser Praktiken bearbeitet. Die ethnographische Perspektive ermöglicht einen dezidiert empirischen Blick auf Schule und Unterricht. Zudem sensibilisiert sie für die Heterogenität der schulischen Phänomene in unterschiedlichen schulischen Settings. Der Band verfolgt das Ziel, dieser Vielfalt der unterrichtlichen und nichtunterrichtlichen Phänomene Rechnung zu tragen.
Die Herausgeberinnen
Dr. Andrea Bossen, Dr. Christine Freytag, Dr. Gudrun Meister, Dr. Anna Roch, Dr. Anna Schnitzer, Dr. Susanne Siebholz und Dr. Tanya Tyagunova sind wissenschaftliche Mitarbeiterinnen am Institut für Schulpädagogik und Grundschulforschung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in Halle (Saale).