ISBN-13: 9783734413544 / Niemiecki / Miękka / 2022 / 512 str.
Erst wenn die Stimmen von Jüdinnen und Juden ernst genommen werden, können die Verletzungen, Diskriminierungen und sozialen Legitimationen von Antisemitismen, deren Auswirkungen auf jüdische Identitäten und auf die Gesellschaft verändert werden. Das vorliegende Buch schlägt daher einen Paradigmenwechsel auf jüdische Perspektiven vor. Auf dieser Grundlage werden Möglichkeiten diskutiert, durch Bildung zum Erkennen und Handeln gegen Antisemitismen, zu Mündigkeit und gleichberechtigter Teilhabe an Gesellschaft zu befähigen.
Vorwort Dr. Felix KleinVorwort Udo MichallikJulia Bernstein, Marc Grimm, Stefan MüllerJüdinnen und Juden als Objekte oder als Subjekte? Überlegungen zu einem ParadigmenwechselJüdische Perspektiven auf Antisemitismus als ParadigmenwechselShila ErlbaumJüdische Vielfalt und Realität in DeutschlandAndreas Zick Missachtete Erfahrungen und Ansichten: Jüdische Perspektiven auf den AntisemitismusJulia Bernstein, Florian Diddens"Man muss da schon ganz schön auf Durchzug schalten, um nichts mitzubekommen". Antisemitismus an Schulen aus den Perspektiven der BetroffenenBen SalomoDie Stimme des jüdischen Rappers: Alternative Wege in der Schule gegen AntisemitismusAntisemitismus als globales und beständiges PhänomenLars RensmannDas Phantasma der Weltverschwörung: Konspirationsmythen und Antisemitismus in Zeiten von globaler Demokratie- und CoronakriseJohannes SosadaWeltverschwörungsphantasien und Israelbild während der Corona-PandemieMonika Schwarz-FrieselAntisemitismus 2.0 - die kulturelle Konstante Judenhass und ihre Kontinuität im InternetBeate KüpperAntisemitische Einstellungen in der Bevölkerung. Empirische Befunde aus aktuellen MeinungsumfragenMicha BrumlikGlobaler AntisemitismusBildungsarbeit gegen Antisemitismus als geschichtliches ErbeFlorian Diddens, Julia BernsteinEchos der Nazizeit. Juden in Deutschland zwischen alltäglicher Banalisierung der Shoah und antisemitischen AngriffenEva Gruberová, Marc GrimmZeitzeugen und Gegenwartszeugen. Möglichkeiten emotionalen Lernens anhand von Biographien in der historischen und politischen BildungsarbeitMarina Chernivsky, Friederike Lorenz-Sinai"Und ich wusste nicht, dass es das gibt". Zur Bedeutung von Kollektivbiographie und Antisemitismusverständnissen von Lehrer/-innen für den Umgang mit Antisemitismus an SchulenSingularität des vielfältigen Antisemitismus und Parallelen mit anderen DiskriminierungskategorienJulia Bernstein, Beate KüpperAntisemitismus - Rassismus: Gemeinsamkeiten und UnterschiedeGünther JikeliAntisemitismus unter Muslim/-innen in DeutschlandTom David UhligDas erlaubte Ressentiment. Widersprüche der Bildungsarbeit gegen israelbezogenen AntisemitismusReligiöse Toleranz im BildungssystemVolker Beck, Julia BernsteinJüdische Perspektiven auf das religionssensible SchulsystemChristian Staffa, Juliane Ta VanEvangelischer Religionsunterricht und Bildung gegen Antisemitismus?Yael MerliniDie Grenzen des Philosemitismus. Erfahrungen einer jüdischen Lehrerin an einer deutschen SchuleJulien-Chaim SoussanJudenhass aus rabbinischer PerspektivePraxisbeispiele und Handlungsstrategien Wolfgang SanderIsrael als Themenfeld schulischer politischer BildungMichal Schwartze"Warum eigentlich immer die Juden, Frau Schwartze?"Kai E. SchubertPädagogische Auseinandersetzungen mit dem Nahostkonflikt: Adressierungen von israelbezogenem AntisemitismusJörg RensmannDas Israelbild als Reflexionsanlass im 'Bildungsbaustein Israel'Manfred LevyWas tun gegen Antisemitismus? Handlungsoptionen im pädagogischen RaumStefan MüllerStrategien gegen Antisemitismen: Grenzziehende und dialogische BildungAutorinnen und Autoren
Volker Beck ist Publizist, Lehrbeauftragter für Religionspolitik am Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES) der Ruhr-Universität Bochum und CEO des Tikvah Institut gUG. Zuvor war er 23 Jahre Mitglied des Deutschen Bundestags und bis 2017 Vorsitzender von dessen deutsch-israelischer Parlamentariergruppe. Im Jahre 2015 verlieh ihm der Zentralrat der Juden in Deutschland den Leo-Baeck-Preis für sein Engagement für die jüdische Gemeinschaft und seinen Kampf gegen jede Form von Antisemitismus.Julia Bernstein, Dr., Professorin für soziale Ungleichheiten und Diskriminierungserfahrungen im Fach Soziale Arbeit an der Frankfurt University of Applied Sciences. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u. a. Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeiten und Rassismen in den Institutionen, visuellen Medien und im Alltag, Interkulturalitätsfragen, Jüdische Identität im gesellschaftlichen Wandel, Stereotypisierungs- und Ethnisierungsprozesse. Zu ihren Publikationen gehört u. a. ein Studienbericht im Auftrag des zweiten Unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus des Deutschen Bundestages "Jüdische Perspektiven auf Antisemitismus in Deutschland" (in Kooperation mit Andreas Zick, Andreas Hövermann und Silke Jensen). Ausgewählte Veröffentlichungen: Antisemitismus an Schulen in Deutschland. Analysen - Befunde - Handlungsoptionen. Weinheim 2020; Israelbezogener Antisemitismus. Erkennen - Handeln - Vorbeugen. Weinheim 2021.Micha Brumlik, geb. in Davos, Schweiz. 1967 bis 1969 Ulpan sowie Studium an der Hebräischen Universität Jerusalem. 1969 bis 1977 Studium der Pädagogik und Philosophie an der Goethe Universität Frankfurt/M. Nach diversen Assistentenstellen erste Professur an der Universität Hamburg 1977, sodann Professor an der Universität Heidelberg von 1981 bis 2000. Sodann Professur an der Goethe Universität bis 2013. Seit 2013 emeritierter Professor am Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/M. und von 2000 bis 2005 Leiter des Fritz-Bauer-Instituts Frankfurt/M., Studien- und Dokumentationszentrum zur Geschichte des Holocaust und seiner Wirkung; 2013 Distinguished Harris Visiting Professor, Dartmouth College. 2011 Übersiedlung nach Berlin, dort seit 2013 Senior Advisor am Zentrum Jüdische Studien Berlin/Brandenburg; Mitgliedschaft in der Jüdischen Gemeinde Berlin. SoSe 2016 "Franz Rosenzweig Gastprofessur" an der Universität Kassel. Letzte Buchpublikationen: Kritik des Zionismus. Hamburg 2007; Kurze Geschichte: Judentum. Berlin 2009; Entstehung des Christentums. Berlin 2010; "Innerlich beschnittene Juden". Hamburg 2012; Messianisches Licht und menschliche Würde. Politische Theorie aus den Quellen des Judentums. Baden-Baden 2013; "Wann, wenn nicht jetzt? Versuch über die Gegenwart des Judentums". Berlin 2015 (herausgegeben zusammen mit Christina v. Braun); Handbuch Jüdische Studien. Wien, Köln, Weimar 2018; "Handbuch Jüdische Studien". Berlin 2018 (herausgegeben zusammen mit Christina v. Braun); Preußisch, konservativ, jüdisch: Hans-Joachim Schoeps' Leben und Werk. Köln 2019; Hegels Juden. Berlin 2019; 100 Seiten: Antisemitismus. Ditzingen 2020.Marina Chernivsky ist Psychologin und Verhaltenswissenschaftlerin. Sie forscht und arbeitet zu Antisemitismus in der Gegenwartsgesellschaft, Wirkungsgeschichte der Shoah und biographischen Vermittlungsprozessen. Sie leitet das von ihr initiierte Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment (in Trägerschaft der ZWST) und ist Gründerin sowie Geschäftsführerin der Beratungsstelle OFEK e. V. Bis 2017 war sie Mitglied im zweiten Unabhängigen Expertenkreis Antisemitismus des Deutschen Bundestages und Mitherausgeberin des zweiten Berichts der Bundesregierung zu "Antisemitismus in Deutschland - aktuelle Entwicklungen". Sie ist Mitherausgeberin der Zeitschrift "Jalta - Positionen zur jüdischen Gegenwart" und Beraterin von diversen (bildungs-) politischen sowie historischen Projekten. Ausgewählte Veröffentlichungen: Die Shoah in Bildung und Erziehung
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