ISBN-13: 9783668014442 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 32 str.
ISBN-13: 9783668014442 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 32 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte - Allgemeines, Note: Sehr Gut, Leopold-Franzens-Universitat Innsbruck (Institut fur Geschichte), Veranstaltung: SE Schrift und Schriftlichkeit im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Bildung im Mittelalter ging hauptsachlich ohne Schrift und "Schreiben konnen" von Statten und war auch kein Bestandteil des taglichen Lebens. Fur unsere heutige Zeit ist dies vollig undenkbar, da die Beherrschung von Schrift zur Grundvorraussetzung zum Funktionieren unserer Gesellschaft gehort und ein Analphabet als minderbegabt stigmatisiert und in Folge dessen oft ausgegrenzt wird. In der Welt des Mittelalters hingegen waren beinahe alle Teile der Bevolkerung Analphabeten und es war kein Manko. Fur ein besseres Verstandnis des mittelalterlichen Bildungsgedanken, ist es notig, sich von unserem humanistischen oder auch "Humboldtschen" Bildundsideal zu entfernen. Das Wort "Bildung," oder besser "pildunga," wie es im Althochdeutschem hiess, bedeutete im Mittelalter "Bildnis" oder auch "Schopfung" und es gab keine direkte lateinische Entsprechung dafur. Es war vielmehr eine ganze Reihe von Wortern, die die mittelalterliche Bildungswelt umschrieb: Durch erziehen und unterrichten (instruere und eruditio) gelangte man zur Klugheit (prudentia) und erreichte im Idealfall die Weisheit oder auch Einsicht (sapientia). Des Weiteren spielten noch Erkenntnis (cognitio) und Vernunft (ratio) fur das Verstandnis der Bibel eine grosse Rolle. Den Frauen sprach man eine ratio jedoch prinzipiell ab, weil ihre "intellektuellen Fahigkeiten von Natur aus geringer eingeschatzt wurden," damit waren sie nicht in der Lage, "zur Erkenntnis Gottes zu gelangen." Denn "nach herrschender Auffassung war es ihnen unmoglich, den Intellekt von Affekten und korperlichen Bedurfnisssen zu trennen," dies war nur den mannlichen Klerus vorbehalten. Um dieses Manko auszugleichen, wurde"