Hans-Jürgen Fischer, Jahrgang 1949, wächst als Staatenloser in Hannover auf. Erst mit 17 Jahren erhält er die deutsche Staatsangehörigkeit. Nach hartnäckiger Schulverweigerung verlässt er 1965 ohne Abschluss die Volksschule. Er bricht zwei Handwerkslehren ab, wird dann Seemann, Fabrikarbeiter, Soldat und LKW-Fahrer. Mit 24 Jahren holt er den ersten Schulabschluss in Abendkursen nach. Es folgen eine Tischlerlehre und weitere Abschlüsse, die ihm schließlich ein Studium ermöglichen. Vor dem Hintergrund dieser Biografie und seiner Empathiefähigkeit für benachteiligte junge Menschen wird er Sozialpädagoge. Bis zum Eintritt in den Ruhestand arbeitet er 30 Jahre lang im Jugendamt Hannover - zunächst als Jugendpfleger, später als Jugendgerichtshelfer, als Leiter eines Ferienlagers und als Koordinator für Kinder- und Jugendarbeit. Hannover ist bis heute sein Lebensmittelpunkt.Erst mit 45 Jahren entdeckt er für sich das biografische und kreative Schreiben als Chance, sein Leben aufzuarbeiten und einer Neubewertung zuzuführen. Es entstehen zahlreiche Texte, stets mit biografischem Hintergrund und politischem Anspruch.Nach Eintritt in den Ruhestand absolviert er ein Studium zum Schreibpädagogen, das er 2014 mit dem "Master of Arts" abschließt. Seitdem leitet er Gruppen im Schreiben an, vornehmlich mit politischem Bildungsanspruch.Nach seinem Erstroman "Sandros Strafe" (ISBN: 978-3-924944-98-8), der Amokläufe an Schulen thematisiert, erschienen "Auf den zweiten Blick - Ein unbequemes Lesebuch"(ISBN: 9783738650662) sowie "Schreiben gegen das Abgeschriebensein" (ISBN: 9783839162262), ein Fachbuch für die Schreibgruppenarbeit mit Langzeitarbeitslosen.