ISBN-13: 9783640903689 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 84 str.
Examensarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: ...] Wir verkorpern unsere soziale Zugehorigkeit. Demnach muss der moderne Mensch daruber entscheiden, wer und was er ist. Er ist damit standiger Schopfer seiner selbst, seiner Individualitat und seiner Personlichkeit. Die Gestaltung seines Aueren entscheidet in vielen Bereichen, ob er gewinnt oder verliert, ist also ein Mittel, seine Chancen im gesellschaftlichen Konkurrenzkampf zu erhohen. "Da er uberall vorzeigbar ist, eignet sich der Korper dazu in besonderer Weise." (Waldrich 2004, 63) Er wird zum Kapital. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit gezielten Inszenierungen und Modifikationen des Korpers, die hier unter dem Begriff des Schonheitshandelns subsumiert werden, welches thematisch in den Modernisierungsprozess eingebettet ist, weshalb es mir ein Anliegen war, diesbezugliche Erlauterungen an den Anfang der Arbeit zu stellen. Dabei stelle ich die These auf, dass die Modernisierung zwar mit einer Freisetzung des Individuums einherging, doch gleichzeitig aber auch eine Einbindung in standardisierte Normen stattfand. Dabei gibt die Gesellschaft klare Kriterien bezuglich der aueren Erscheinung vor, nach denen wir unser Gegenuber bewerten. Entsprechend beschaftigt sich die Arbeit mit Schonheit und Schonheitsidealen, die sozial anerkannte Normen bilden und damit Orientierungspunkte in einer verunsicherten Gesellschaft bieten. In Bezug auf das Schonheitshandeln wird es vorerst um solche Praktiken gehen, die inzwischen so selbstverstandlich geworden sind, dass man sie kaum mehr wahrnimmt. Dazu gehoren Mode, der Umgang mit Kopf- und Korperbehaarung und Diaten. Hygiene, Schmuck, Schminke und Parfum, die ebenfalls diesem Feld zugehorig sind, finden keinen Eingang. Anschlieend geht es mit Fitness, Tatowierungen sowie Schonheitsoperationen als extremster Auspragung weiter unter die Haut.