ISBN-13: 9783110314793 / Niemiecki / Twarda / 2013 / 231 str.
Es ist eine weit verbreitete Auffassung, dass physische Schmerzen mit Schadigungen im Korper einhergehen. Viele Menschen leiden aber dauerhaft an Schmerzen, fur die, trotz umfangreicher medizinischer Untersuchungen, keine korrelierende physiologische Schadigung ausgemacht werden kann. Im Zuge des neurowissenschaftlichen Fortschritts konnten nun neurale Aktivitatsmuster identifiziert werden, die mit chronischen Schmerzen korrelieren. Wie genau Schmerzerlebnisse im Gehirn entstehen, ist aber dennoch undurchsichtig. In der vorliegenden Arbeit werden dieses und andere den Schmerz umkreisende Ratsel aus einer interdisziplinaren Perspektive untersucht. Klassische Problemfelder der Philosophie des Geistes, etwa das phanomenale Bewusstsein, die epistemische Asymmetrie und generell das Verhaltnis von physischen und mentalen Zustanden, werden dazu ebenso in den Blick genommen, wie Anwendungsprobleme aus dem Bereich der klinischen Psychologie, beispielsweise die fehlende Moglichkeit, Schmerzen objektiv begutachten zu konnen.
Lisa Tambornino erklärt, inwiefern der Schmerz ein sehr rätselhaftes und opakes Phänomen darstellt. Die den Schmerz umkreisenden Rätsel werden aus einer interdisziplinären Perspektive untersucht. In der genuin philosophischen Begriffsanalyse verbindet die Autorin empirisch-naturwissenschaftliche Kenntnisse aus der Psychologie und den kognitiven Neurowissenschaften mit Fragen aus dem Bereich der klinischen Medizin.