ISBN-13: 9783663009979 / Niemiecki / Miękka / 1949 / 50 str.
]. de Schule tragt unbeschadet des in ihr liegenden Uberdauernden und Unwandelbaren auch immer die Zuge ihrer Zeit. Wollte man Beispiele nennen, so konnte man hinweisen auf die Klosterschule des Mittelalters, die ein sichtbarer Ausdruck des homo religiosus jener Zeit war. Dem Preussenkonig Friedrich erschien die Schule ein geeignetes Betatigungsfeld fur seine ausgedienten Soldaten. Der "Untertan," als der sich um die letzte Jahrhundertwende der deutsche Mensch in Geist und Haltung prasentierte, machte nicht Halt vor der Schwelle manch einsamer Dorfschule. Und die kommende deutsche Schule? Wie werden ihre charakteristi schen Zuge sein? Man sagt, dass die bevorstehende Schulreform eine Anwort auf diese Frage geben werde. Weiche Unterrichtsdisziplin in Betracht kommt, zu welcher Zeit das sein wird, was als Lehr stoff dienen kann, daruber geben die Vorschlage sachkundiger Fach leute detaillierte Auskunft. Wie die Struktur der kommenden Schule gedacht ist, ihre einzelnen Zeitintervalle - man denke: die 6jahrige Grundschule - das liegt in einem Entwurf fertig vor und ist bereits umstrittener Gegenstand heiss gefuhrter Diskussionen. Uber all diesen und ahnlichen, z. T. organisatorischen Fragen steht als das Letztentscheidende jedoch das leibhaftige Kind. Welche Be deutung wird ihm in der kommenden Schule zuerkannt, welche Stelle ihm eingeraumt werden? Diese Frage liegt nicht irgendwo am Rande der Schulreform, sondern beruhrt deren innersten Kern, wo sich - gegebenenfalls - die Geister scheiden. Das Kind ist nicht nur Schuler, auch dann nicht, wenn es im Klassenzimmer sit