ISBN-13: 9783638764742 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Manner, Sexualitat, Geschlechter, Note: 2,0, Johannes Gutenberg-Universitat Mainz, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Familie ist wohl genau so alt wie die menschliche Kultur. Ja, man konnte mit einem gewissen Recht auch die Meinung vertreten, Familie und Ehe seien alter als die menschliche Kultur.," schreibt Rene Konig. Auch im alltaglichen Verstandnis wird Familie als statisches Gebilde angesehen. Auch in der historischen Familienforschung wird oft der soziokulturelle Kontext ausser Acht gelassen. Doch da Familie ein soziales Gebilde ist, wird sie stark beeinflusst von gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und Strukturen. Alle Lebensformen einer Gesellschaft sind abhangig von der materiellen Produktion. Somit unterschieden sich je nach sozialer Schicht und Erwerbsquelle die jeweiligen Beziehungen der Familienmitglieder, die Sozialisation, die familiaren Rollen und entsprechend das Alltagsleben gravierend voneinander. Auch die Ehe war somit grossen Differenzierungen unterworfen. Durch Modernisierungsprozesse wie Urbanisierung und Industrialisierung entstanden immer mehr Moglichkeiten, seinen produzierenden Beruf getrennt vom Haushalt auszuuben. Durch diese Trennung konnte sich die Privatisierung der Familie erst entwickeln. Nicht zu unterschatzen ist hierbei das Entstehen und Wirken des burgerlichen Familienideals." Dieses Leitbild, das neben der Liebesehe u.a. auch die Konzentration auf Kinder mit einschloss, entwickelte sich schon gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Doch erst durch Prozesse wie Vergesellschaftung und Ausdifferenzierung des Bereichs Familie" im Laufe des 19. Jahrhunderts konnte das Ideal seine Wirkung auf weitere Teile der Bevolkerung ausdehnen. Der eigene Wohnbereich wurde zum ersten Mal zu einem intimen Raum, in dem personliche, intensive Beziehungen zwischen den Familienmitgliedern stattfinden konnten. In diesem Zusammenhang kann auch