ISBN-13: 9783638921572 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 112 str.
ISBN-13: 9783638921572 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 112 str.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Romanistik - Italienische u. Sardische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 2,0, Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen (Italienische Philologie), 96 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Mittelpunkt des Gesamtwerks von Alberto Moravia steht der Mangel an Kontakt mit der Realitat. Als Resultat dieses Realitatsmangels entsteht die Langeweile, die vom Autor zwar erst 1960 in seinem gleichnamigen Roman La noia als eine Form der Entfremdung definiert wird; doch bereits Moravias erster, 1929 herausgegebener Roman Gli indifferenti beschaftigt sich mit diesem Phanomen. Der Gegenstand der Gleichgultigkeit taucht in vielen seiner spateren Werke in allen Variationen als existentielle Krise des Individuums wieder auf und zeigt sich auch in der passiv-gleichgultigen Handlungsunfahigkeit der Charaktere. Moravia blieb quasi bis zu seinem Tod dieser Thematik treu. So wurde sein Schaffen als "immobilismo" kritisiert und er selbst als ein "scrittore senza storia" sowie "uno scrittore monotono" bezeichnet, nicht nur wegen d er jahrzehntelangen Beschaftigung mit dieser Thematik, sondern auch der ahnlichen Personenkonstellation sowie der unveranderten Form und Sprache halber. Wie die Sekundarliteratur zeigt, scheint Moravias Welt eine stillstehende und pessimistische zu sein. Es ist eine Welt, in der nicht nur keine anderen Werte auer Sex und Geld existieren, sondern in der es weder Hoffnung noch Liebe gibt. Offenbar sind Moravias Figuren zur Gleichgultigkeit und Langeweile verdammt, eingeschlossen in Einsamkeit und Traurigkeit; sie sind schwach, unfahig, hilflos und gehemmt. Aber was bewegt einen Autor dazu, diese Thematik so beharrlich zu behandeln? Sind Moravias Romanfiguren wirklich so passiv, schwach und unfahig, wie sie scheinen? Wie auert sich ihre Gleichgultigkeit, Langeweile und Tragheit und wie wirkt sich das auf ihre Handlungen aus? In diesem Zusammenhang untersucht die vorliegende Arbeit