ISBN-13: 9783668164680 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 24 str.
ISBN-13: 9783668164680 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Allgemeines und Theorien, Note: 1,7, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universitat Bonn (Institut fur Politische Wissenschaft und Soziologie), Veranstaltung: Internationale Beziehungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die folgende Arbeit befasst sich mit der These der Staatenbildung nach Charles Tilly. Dies soll am Beispiel des Islamischen Staates geschehen. Charles Tilly gilt als einer der wichtigsten Forscher, die sich mit dem thematischen Komplex der Staatsbildung befasst haben. Sein Ansatz lasst sich grob herunterbrechen auf die These, dass Staaten im Laufe der Geschichte nur dann bestehen konnten, wenn sie ein funktionierendes System entwickelten, um die immer mehr Geldmittel verschlingende (Moglichkeit zur) Kriegsfuhrung aufrecht zu erhalten. Durch technologischen Fortschritt wurden Kriege zunehmend teurer, so dass ein stetiger Kapitalfluss zwingend notig geworden ist, woraus sich Steuersysteme, das Bankwesen und die dauerhafte Bindung zahlungsfahiger Unterstutzer entwickelten. Diese Ausarbeitung versucht nicht, diese These zu verifizieren oder falsifizieren, sondern untersucht anhand zeitgenossischer Beispiele wie dem Islamischen Staat, ob Kriege noch immer Staaten schaffen und warum beziehungsweise warum das nicht (mehr) so ist. Zusatzlich wird der Versuch einer Begrundung geliefert. Das Beispiel des Islamischen Staates wurde nicht nur gewahlt, weil das Kalifat einen potenziellen gegenwartigen Staatsbildungsprozess reprasentiert, sondern auch weil sich Tillys Thesen und Veroffentlichungen auf die westliche Hemisphare konzentrieren und sich so moglicherweise neue Erkenntnisse gewinnen lassen, bezuglich der Frage, ob sich -western state making- auch auf Prozesse im Nahen Osten ubertragen lasst.