ISBN-13: 9783640747276 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 52 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Altere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 1,7, Ruprecht-Karls-Universitat Heidelberg (Neuphilologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Auseinandersetzung mit den "Quellen des Deutschen" fuhrt nicht nur zum Germanischen, der Vorstufe der ersten mehr oder weniger einheitlichen deutschen Sprache, sondern auch zu einem entscheidenden Wendepunkt in der vordeutschen Geschichte. Mit dem Ende der Merowingerzeit und dem Beginn der Karolingerzeit erfolgt die Christianisierung Mitteleuropas und damit ein kultureller Wandel. Neben vielen heidnischen Brauchen1 wie der Grabbeilage verschwindet mit der Adaption des lateinischen Alphabets die Runenschrift aus dem sudgermanischen Kulturraum. Wahrend die Verwendung der Runen in England bis ins 10. Jahrhundert und in Skandinavien gar bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts fortdauerte, starben sie in Mitteleuropa verhaltnismaig fruh aus, noch vor 700 n. Chr. Dennoch ist dieses Zeichensystem mit ca. 80 Einzelbelegen im sudgermanischen Raum durchaus als relevantes Dokument voralthochdeutscher Sprachkultur zu werten. Thema dieser Arbeit sollen die Runen im sudgermanischen, dem spateren deutschen Raum sein. In der ersten Halfte der Arbeit wird in das Thema Runen allgemein eingefuhrt, angefangen beim Ursprung der Runen, uber das alte Futhark zu seinen Weiterentwicklungen in das neue Futhark und das angelsachsische Futhorc. Die zweite Teil soll sich eingehender mit der Runenkultur im sudgermanischen Raum beschaftigen. Themen sind die dortige Anwendung der Runen und ihre Ausbreitung. Hier werden einige konkrete Beispiele anhand von Einzelbelegen genannt werden. Ich mochte mich dabei weder mit dem mythischen und mystischen Aspekt der Runen, welcher ihnen zweifelsohne innewohnt, beschaftigen, noch mit dem "Imageschaden," welchen die Runen durch verfalschende Darstellung und vereinnahmenden Gebrauch seitens der Nationalsozialisten wahrend des Dritten Reichs erlitten, sondern mich eine