ISBN-13: 9783640350254 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 60 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Neueste Geschichte, Europaische Einigung, Note: keine, Universitat Leipzig (Institut fur Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Europa bauen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Europaische Union ist nach Helmut Konig "eine okonomische und administrative Einheit bei einem auffalligen und viel beklagten Mangel an Identifikation und Solidaritat." Politisch sind die Einigungsprozesse unubersehbar: seit den Romischen Vertragen hat die Zahl der Mitgliedsstaaten stetig zugenommen bis zur letzten Erweiterung im Jahr 2007. Doch die lange Geschichte des Scheiterns, die das Verfassungs- bzw. Grundlagenvertrag-Projekt nun schon hinter sich hat macht deutlich, dass der politisch-institutionellen Einigung eine andere vorausgehen oder zumindest mit dieser einhergehen muss: das Zusammenwachsen als gefuhlte Gemeinschaft. Ohne das die Bevolkerungen der europaischen Nationalstaaten sich auch als zusammengehorig empfinden, wird die politische Einigung schnell an ihre Grenzen gelangen. Nicht umsonst bemuhen sich die Vertreter der europaischen Institutionen in Brussel, das Projekt Europa beliebter zu machen: Imagekampagnen sollen die Attraktivitat des europaischen Gedankens steigern, Konferenzen zum Thema sollen neue Konzepte entwickeln, und neu konzipierte Schulbucher sollen schon bei den Kleinsten das Entstehen einer europaisch bestimmten Identitat fordern. Verfolgt man europapolitische Reden oder liest in Publikationen zum Thema "Europaische Identitat," wird dort der Zusammenhang Europas mit dem Terminus der Kultur- und Wertegemeinschaft begrundet. Die Staaten Europas bekennen sich gemeinsam zu Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechten und zu freiheitlichen, pluralistischen Verfassungen. Diese Haltung wurde, so die Argumentation, in der gemeinsamen Geschichte wurzeln: die griechische Antike, die christlichen Konigreiche des Mittelalters, die Renaissance und die Aufklarung bis hin zum Nationalismus des