1 Topographien der Adoleszenz.- 2 Raum, Literatur, Kultur – Methodische Überlegungen.- 3 Reisen und Rumgefahre – Road Novels.- 4 Adoleszenz findet Stadt – Urbane Räume in Bewegung.- 5 Exkurs: Übergangspassagen im archaischen Raum.- 6 Nicht-Bewegung, Stillstand, Dableiben – Poetik der Stagnation.- 7 Texturen des Haderns
Anna Stemmann ist Juniorprofessorin für Neuere deutsche Literatur mit dem Schwerpunkt Kinder- und Jugendliteratur an der Universität Leipzig.
Die Adoleszenz ist eine Lebensphase des Übergangs, der Veränderung und des Umbruchs. Diese Prozesse werden in literarischen Darstellungen häufig in Bewegungen durch den Raum übersetzt. Der erzählte Raum ist dabei in seiner Konstruktion und Semantik als komplexer Zeichenträger zu lesen, der unterschiedliche Dimensionen miteinander zu verbinden vermag. Die Studie entwickelt, im Rückbezug auf kulturwissenschaftliche Raumtheorien, ein methodisches Modell, um in topographischer Perspektive aktuelle Jugendromane zu analysieren, und so die Verwobenheit von Raum, Bewegung und Heranwachsen zu diskutieren.