ISBN-13: 9788027347919 / Niemiecki / Miękka / 376 str.
Émile Zola (1840-1902) war ein französischer Schriftsteller und Journalist. Zola gilt als einer der großen französischen Romanciers des 19. Jahrhunderts und als Leitfigur und Begründer der gesamteuropäischen literarischen Strömung des Naturalismus. Zugleich war er ein sehr aktiver Journalist, der sich auf einer gemäßigt linken Position am politischen Leben beteiligte. Zola engagierte sich immer für soziale, künstlerische oder literarische Ziele, die ihm gerecht erschienen, und blieb dabei Beobachter der Personen und Ereignisse seinerzeit. Das erzählerische Werk Zolas ist, ähnlich wie das der Goncourts, eine Fundgrube für Sozialhistoriker. Allerdings sind die vom Autor geschilderten Verhältnisse eher die der 70er/80er Jahre, d. h. die der Entstehungszeit der Romane, und weniger die der 50er/60er, in denen die Handlungen spielen. Aus dem Buch: "Am nächsten Morgen, um drei Viertel auf zehn begab sich Pierre in den ersten Stock des Palastes, um zur Audienz beim Kardinal Boccanera zu erscheinen. Er war wieder voll Mut, voll der naiven Begeisterung seines Glaubens - und von seiner seltsamen gestrigen Niedergeschlagenheit, den Zweifeln und dem Mißtrauen, das ihn bei der ersten Berührung mit Rom, nach der Ermüdung der Reise ergriffen hatte, war nichts zurückgeblieben. Es war so schon, der Himmel so rein, daß sein Herz wieder hoffnungsvoll klopfte."