«Letztlich - und dies ist ein Fazit, das Wild zu Recht in abgewandelter Form zieht - spiegeln sich im Medium der aktuellen Kinder- und Jugendliteratur 'Wandlungsprozesse' des traditionellen familiären Rollengefüges und Rollenangebots in vielfältiger Form; elterliche Autoritätspositionen sind keineswegs mehr sakrosankt, und die Thematisierung von familiären Beziehungsproblemen muss nicht mehr gerechtfertigt werden, wie Erich Kästner dies im 'Doppelten Lottchen' noch tut.' Für eine Vielzahl solcher Wandlungsmomente den Blick geschärft zu haben, ist das nicht geringe Verdienst dieses Sammelbandes.» (Anton Philipp Knittel, literaturkritik.de)
Aus dem Inhalt: Mutter und Sohn. Prototypische Gestaltung einer schwierigen Beziehung - Mädchenbilder im Wandel - Vater - Mutter - Kind. Ernste und komische Aspekte des Wandels von Geschlechter-, Familien- und Generationsrollen - Väter werden fast immer vergessen.
Die Autorin: Inge Wild, Studium von Romanistik und Germanistik in Heidelberg und Saarbrücken, Promotion in Saarbrücken; Mitarbeiterin am Afrika-Programm der Universität des Saarlandes; Lehraufträge für Neuere deutsche Literatur an den Universitäten Karlsruhe und Mannheim; Publikationen zur Kinder- und Jugendliteratur, zur Interkulturalität, zum Frühwerk Thomas Manns und zum lyrischen Werk Goethes, Mörikes und Brechts; Mitherausgeberin des Metzler Goethe Lexikons und des Mörike-Handbuchs; derzeit freie wissenschaftliche Autorin.