ISBN-13: 9783656611950 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 112 str.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Japanologie, Note: 1,4, Universitat Hamburg (Asien-Afrika-Institut), Veranstaltung: Abschlussarbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: "Samurai" und "Ritter" sind Begriffe von groer medialer Popularitat, die vielfaltige Bedeutungen in sich bundeln. Die populare Literatur beschaftigt sich mindestens ebenso haufig mit diesen Themen wie die wissenschaftliche Forschung. Auerdem werden die Begriffe immer wieder in moderne Zusammenhange gesetzt. "Warum gelten Yakuza als Erben des Bushido ('Weg des Kriegers')?," heit es in der Beschreibung zu einer japanischsprachigen Monographie, welche das Mannlichkeitsbild von Yakuza (organisierte Kriminalitat in Japan) und Samurai einander gegenuberstellt. "Die Ruckkehr der Samurai - Japans Wirtschaft nach der Krise" lautet der Titel einer deutschen Publikation, welche den Begriff in einen ganz anderen Kontext stellt. Eine Monographie zum Nationalsozialismus tragt den Titel "Ritter, Landsknecht, Legionar: militarmythische Leitbilder in der Ideologie der SS." Ein popularpsychologisches Werk heit "Die Tyrannei der edlen Ritter: Manner, die Frauen retten wollen." Schnell wird deutlich, dass beide Begriffe dem Bedarf entsprechend und z.T. sogar semantisch unscharf gebraucht werden. In der vorliegenden Arbeit wird ein vergleichender Ansatz verfolgt, der zwei historisch gewachsene Phanomene untersucht, namlich "Ritter" und "Samurai" als mentalitatsgeschichtliche Konzepte. Dieser Ansatz ordnet militarhistorische, politische oder feudalrechtliche Blickwinkel der Annaherung an ein (Selbst-) Bild von Ritterstand und Samuraistand unter. Dabei besteht die These, dass beide jeweils als gesellschaftliche Formationen Identitatskonzepte herausbildeten, die sich beispielsweise durch feste Gebrauche, Standeseigentumlichkeiten und eine gemeinsame Moral fassen lassen.