ISBN-13: 9783638708517 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 30 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich VWL - Geldtheorie, Geldpolitik, Note: 1,7, Universitat zu Koln (Staatswissenschaftliches Seminar), Veranstaltung: Group Decision Making, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Immer mehr Entscheidungen am Finanzmarkt werden heute von Gruppen anstatt von Individuen getroffen. Beispiel Fondsmanagement: Wurden 1994 nur 5 Prozent der US-Fonds durch ein Team betreut, waren es 2003 bereits 46 Prozent. Es drangt sich die Frage auf, aus welchen Grunden Teams den Individuen vorgezogen werden. Sind die Entscheidungen von Gruppen den Individualentscheidungen uberlegen? Liefern am Aktienmarkt agierende Teams die bessere Performance ab? Oder beruht der verstarkte Einsatz von Teams nur auf dem Vorurteil einer moglichen Uberlegenheit? Wie hangt das Ganze mit der Bereitschaft zusammen, Risiken einzugehen, zumal am Aktienmarkt Risiko und Gewinnerwartung oft in einem Tradeoff-Verhaltnis stehen? Experimentelle Ergebnisse aus den wirtschaftswissenschaftlichen Laboratorien sprechen tendenziell fur eine bessere Performance von Teams. So stimmen Bone et al. (1999), Rockenbach et al. (2005) und Sutter (2005) darin uberein, "that teams are better in maximizing expected value" (Sutter 2005, S.6). Allerdings unterscheiden sich die Ergebnisse der Autoren bezuglich der Risikobereitschaft der untersuchten Gruppen. Wahrend die Teams in der Laborstudie von Rockenbach wesentlich weniger Risiko als die Individuen eingingen, neigten sie bei Bone eher zum Gegenteil und trafen riskantere Entscheidungen. Sutter hingegen stellte keinen Unterschied in der Risikobereitschaft von Gruppen und Individuen fest. Die wenigen empirischen Studien, die in diesem Themenbereich bereits durchgefuhrt worden sind, zeichnen hingegen ein ganz anderes Bild: Die Aktienportfolios bzw. Fonds von Teams weisen hier eher eine schlechtere Performance auf als die von Individuen (vgl. Barber et al.2003) oder es ist kaum ein Unterschied zwischen Gruppen- und