ISBN-13: 9783638861977 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 40 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: bestanden, Universitat Leipzig (Institut fur Ethnologie), Veranstaltung: Indigenismo, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Geschichte Brasiliens mit seinen unzahligen indianischen Volkerschaften ist eine Geschichte unzahliger Kampfe, Aufstande, Volkermorde." (Mark Munzel) Diese Aussage Munzels ist aufgrund der unzahligen Beispiele aus Latein- und Nordamerika tatsachlich fur den gesamten amerikanischen Raum zutreffend. Jahrhundertelange bewaffnete Auseinandersetzungen mit den europaischen Eroberern sind aus ganz Lateinamerika bekannt. Doch nicht nur Kriege und Guerillakampfe, Aufstande und Revolutionen zeugen von dem Freiheitswillen und der Wehrhaftigkeit der indianischen Volker, auch andere Formen des Widerstandes zeigen bis in die heutige Zeit ihre Wirksamkeit. Ein klassisches Vorurteil uber Indianer, das mindestens seit der Zeit Hegels existierte, besagt, einmal besiegt waren die Indianer passiv, trage und zu unterwurfig, um sich gegen ihre Unterdruckung und Ausbeutung zu wehren. In den Stereotypen werden Indianer als von Geburt an starrkopfig und passiv dargestellt, die sich gegen Wandel und Erneuerung strauben und in fatalistischer realitatsfremder Weise Routine und Tradition bewahren. Diese so genannte Passivitat, die bis heute viele Versuche nationalstaatlicher Integration scheitern lasst, ist lange Zeit nicht als eine Form des Widerstandes erkannt worden. Bei Plancarte ist sie jedoch sehr treffend mit dem Begriff Politik der Ablehnung' bezeichnet worden und lasst sich eben nur mit dem Konzept einer Gegenkultur beschreiben."