ISBN-13: 9783638905053 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 52 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: 1-, Universitat Bern (Institut fur Kunstgeschichte ), Veranstaltung: Hauptseminar "Rembrandt," 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Kunstgeschichtliche Publikationen unterschiedlicher Provenienz erkennen in dem von Rembrandt (1606-1669) um 1666 geschaffenen Gemalde "Die Judenbraut" ein Beleg fur seine ausserordentliche Meisterschaft in der Darstellung feinster Nuancen menschlicher Beziehungen. Dieser Eindruck, darin sind sich die besagten Autoren einig, beruhe massgeblich auf der ebenso einfuhlsamen wie prazisen Erfassung der "Gebarden, Haltungen und Korpersprachen," welche gemeinhin mit Liebespaaren assoziiert werden. Diese Einsichten grundsatzlich teilend, mochte ich im Folgenden mein Augenmerk auf ein maltechnisches Mittel lenken, welches die Liebe zwischen Isaak und Rebekka ebenfalls eindringlich suggeriert und in seiner anschaulichen Wirkung durchaus unabhangig ist von den ikonographischen Motiven. Es soll dargelegt werden, wie Rembrandt sich des Helldunkels bedient, um die Lebendigkeit und seelische Verbundenheit des biblischen Paares auszudrucken. Dieser Gedanke grundet auf der Annahme, dass Licht, Dunkel und Farbe nicht bloss der "allgemeinen Sichtbarmachung des Gegenstandlichen" dienen, sondern uber ihre reine Darstellungsfunktion hinaus als geistig-seelische Aspekte dem Betrachter etwas mitzuteilen haben. Zunachst soll im 2. Kapitel als Grundlage fur diese Uberlegung gezeigt werden, wie uber die Entwicklung des Helldunkels die Ausdrucksfahigkeit der Malkunst gegenuber der hochmittelalterlichen Malerei sich ganz grundsatzlich erweitert hat, was Rembrandt schliesslich das bildnerische Mittel in die Hand gab, seelische und psychologische Zustande auf ungewohnte und neue Weise zu thematisieren. Der anschliessenden kurzen Bildbeschreibung folgen im dritten Kapitel einige Gedanken zu den Moglichkeiten und Grenzen einer ikonographischen Lesart. Im A