ISBN-13: 9783658117481 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 356 str.
Im Rechtsdiskurs wird seit dem Paradigmenwechsel von der Sittlichkeit zum Rechtsguterschutz das Dogma der staatsfreien Privatsphare propagiert, welche manchen gar als Inbegriff moderner Staatlichkeit gilt. Tatsachlich gibt es jedoch vielfaltige rechtliche Regelungen konsensualer Sexualitaten, die sich auf Autonomie, Privatheit, Konfrontationsschutz, Bevolkerungspolitiken, Zuwanderung, Staatsdienst, Jugendschutz, Kommerzialisierung oder Moralvorstellungen beziehen. Die Autor*innen des Bandes fragen nach Notwendigkeit, Legitimation, Ausgestaltung und Grenzen von Regulierungen einverstandlicher Sexualitat als bedeutsamer sozialer Praxis der Burger*innen, die an staatliche Interessen ruhrt, das gelingende Zusammenleben betrifft sowie in Konkurrenz zu und Interdependenz mit anderen, insbesondere geschlechtlichen, Normenordnungen steht.