ISBN-13: 9783640494477 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 32 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Historisches, Note: 2+, Technische Universitat Chemnitz (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Verwestlichung, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Das Ende des Zweiten Weltkrieges wird in Deutschland haufig auch als die Stunde Null bezeichnet. Dahinter verbirgt sich nicht nur der vollstandige Zusammenbruch der Infrastruktur, also die materielle Komponente, sonder auch das Einsturzen eines Ideologiegerustes, welches nun neu erschaffen werden musste. Dabei war vollig klar, dass ohne eine Fundierung der demokratischen Grundsatze in der Gesellschaft durch Schulen, Universitaten und andere Bildungseinrichtungen, die Demokratie auf lange Sicht an Legitimation verlieren wurde. Besonders die neuen Generationen sollten dazu in einer Tradition erzogen werden, die die Demokratie als ihre zukunftige Staatsform akzeptieren. Dies betonte auch der Hohe Kommissar McCloy am 12. Dezember 1949, um die Schwerpunkte der kunftigen Arbeit zu erlautern. Sein vorrangiges Ziel war dabei, die Jugend fur die Demokratie zu gewinnen. Dazu war es notwendig das gesamte Schulsystem zu reformieren, aber auch den Zugang zu Bildungseinrichtungen fur alle Klassen zu ermoglichen. Besonders die USA hatten grosses Interesse daran als Besatzungsmacht das Deutsche Volk mit Hilfe der Reeducation-Strategie zur demokratischen Staatsform zu bewegen, wobei dies auch unter dem Hintergrund des sich anbahnenden Kalten Krieges ganz pragmatisch gesehen werden muss. Henry Kellermann bezeichnete die Reeducation als eine eine Erganzung der Politik mit nichtpolitischen Mitteln, den langen Hebel am Besatzungsapparat." Trotzdem ist die Ansicht zu kurz gegriffen, die Amerikaner hatten nur aus dem Dilemma der Ost-West-Blockbildung heraus die Einfuhrung der Demokratie befurwortet. Um die Umerziehung in Deutschland zu gewahrleisten, war es notwendig den geeigneten ideologischen Unterbau"