ISBN-13: 9783824476275 / Niemiecki / Miękka / 2002 / 212 str.
ISBN-13: 9783824476275 / Niemiecki / Miękka / 2002 / 212 str.
Standig wird - insbesondere in Bezug auf Europa - uber Inflexibilitat am Arbeitsmarkt ge klagt. Inflexibilitat wird fiir Hysterese verantwortlich gemacht, so dass die in einer Rezession eingetretene Arbeitslosigkeit in einem erneuten Konjunkturaufschwung nicht vollstandig wie der abgebaut wird. Die aus der okonomischen Theorie ableitbare Voraussage, dass bei einem Nachfragezuwachs Einstellungen dann erfolgen, wenn der Wert des Grenzprodukts (bzw. das Grenzerlosprodukt) den Lohnsatz ubersteigt, und dass Entlassungen dann erfolgen, wenn der Wert des Grenzprodukts unter den Lohnsatz sinkt, scheint den Erfahrungen zu widersprechen. Gewohnlich werden institutionelle Hemmnisse, wie z. B. Kundigungsschutz fiir Arbeitneh mer, dafUr verantwortlich gemacht, ohne dass freilich ein solcher Zusammenhang konsistent in die Theorie eingebaut wird. Die vorliegende Arbeit leistet nun einen interessanten Beitrag zu Losung dieses Problems. Die grundlegende, in der jungeren Literatur entwickelte Idee besteht darin, die Einstellung eines Arbeitnehmers als Investition zu interpretieren, die mit fixen und versunkenen Kosten verbunden ist. Damit sich eine Einstellung rechnet, muss deshalb der Wert des Grenzproduk tes der Arbeit mindestens so hoch sein wie der Lohnsatz zuzuglich anteiliger Fixkosten. Zu diesen Fixkosten zahlen dabei nicht nur Einarbeitungskosten sondern auch erwartete fixe Ausstellungskosten, wie z. B. eine Abfindung bei Kundigung durch den Arbeitgeber. Aus die ser Uberlegung folgt, dass Ausstellungsentscheidungen den gleichen Regeln folgen wie die Stillegung einer betrieblichen Anlage, die erst dann vorgenommen wird, wenn der Preis des produzierten Gutes nicht mehr die variablen Durchschnittskosten deckt."