ISBN-13: 9783656113201 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 56 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 2,3, Universitat Duisburg-Essen (Fachbereich 1, Institut fur Philosophie), Veranstaltung: Rawls und seine Kritiker, Sprache: Deutsch, Abstract: Rawls 1971 erschienene Theorie der Gerechtigkeit erhielt soviel Aufmerksamkeit wie nur wenige andere philosophische Werke in der zweiten Halfte des zwanzigs-ten Jahrhunderts. Der damalige Harvard-Professor John Rawls versucht Regeln eines fairen Gesellschaftsvertrags zu entwerfen, dem alle Gesellschaftsmitglieder ohne Wissen um ihre jeweilige Position in der Gesellschaft zustimmen wurden. Als Grundlage dieser Gerechtigkeitskonzeption dient Rawls ein imaginarer Urzu-stand. Rawls geht davon aus, dass jene Autoritaten, die den Gesellschaften der Vergangenheit als Orientierung gedient hatten - allen voran die Religion - in der Moderne ihre Bedeutung verloren hatten. Die moderne Gesellschaft stehe vor der Aufgabe verschiedenste Interessen unterschiedlicher Individuen miteinander zu vereinbaren, wozu es eines gemeinsamen Bezugspunkt bedurfe. Dieser Bezugs-punkt sei, uber den Umweg der Institutionen, eine universelle Gerechtigkeitskonzeption. Eine solche Konzeption bilde das gemeinsame Interesse aller Individuen, weil diese allein den Einzelnen die Garantie zur sicheren Verfolgung ihrer eigenen Ziele bote. Seit der Veroffentlichung dieser Theorie vor nunmehr 30 Jahren orientiert sich die systematisch betriebene Staatsphilosophie hauptsachlich an Rawls' Argumenten, so dass dieser in vielen Kreisen als "Initiator und Zentrum der gegenwartigen Renaissance der Staatsphilosophie" betrachtet wird. Inhaltlicher Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit ist das konstruktive Zentrum der Rawlsschen Gerechtigkeitstheorie sowie die damit verbundene Debatte um die Theorie der Gerechtigkeit, die bis in die Gegenwart anhalt, darzule-gen.