ISBN-13: 9783640290215 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 72 str.
ISBN-13: 9783640290215 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 72 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,7, Albert-Ludwigs-Universitat Freiburg (Wirtschafts- und Sozialgeschichte), 18 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll aufgezeigt werden, wie die ideologienahen Wissenschaftler der Rassenhygiene im Nationalsozialismus lebten und inwiefern wissenschaftliche Erkenntnisse aufgrund derer personlicher Motive ubergangen werden konnten, in der Hoffnung des eugenischen Zugriffs auf eine ganze Bevolkerung. Das Leben von Ernst Rudin (1874-1952) in der Zeit des Nationalsozialismus dient dabei zur Erlauterung dieser Geschehnisse, wobei seine Person in keiner Weise verurteilt werden soll. Rudin, einer der wichtigsten Vertreter der deutschen Psychiatrie, Genetik und Eugenik in der ersten Halfte des 20. Jahrhunderts, legte eine umfangreiche Sammlung von Patientenstamm-baumen an und kam zu der Schlussfolgerung, dass Geisteskrankheiten genetisch bedingt seien und deshalb vorausgesagt und durch Sterilisierung verhutet werden konnten. Rudin hatte die Hoffnung, dass mit Hilfe des 'Dritten Reiches' die rassenhygienische Utopie Wirklichkeit werden konnte. Diese Erwartung erklart seine unermudliche Aktivitat, das Konzept der Rassenhygiene um jeden Preis politische Realitat werden zu lassen. Durch Rudins Bewunderung fur die nationalsozialistische Gesetzgebung und dessen wissenschaftliches Legitimationsbedurfnis, entstand eine gegenseitige Bindung, die uber bloe sachliche Erwagungen hinausging.