ISBN-13: 9783836680714 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 112 str.
Deutschland bietet mit seinem modernen und im internationalen Vergleich leistungsfahigen Gesundheitswesen allen Burgern den Zugang zu einer hochwertigen Gesundheitsversorgung. Weitere Grundprinzipien der Gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland wie die Solidaritat und das Sachleistungsprinzip gelten weltweit als Vorbild. Daruber hinaus ist das innovative Gesundheitswesen okonomisch relevant fur den Standort Deutschland. Die Patientenversorgung auf hohem Niveau wird aus Beitragen finanziert, die der GKV jahrlich in Hohe von rund 140 Milliarden Euro zur Verfugung stehen. Allerdings deutet die Entwicklung des Arzneimittelmarktes auf Steuerungsprobleme hin, denn seit Jahren steigen die Ausgaben fur Arzneimittel zulasten der GKV bei gleichzeitig rucklaufigen Verordnungszahlen. Gekennzeichnet ist der deutsche Arzneimittelmarkt durch dirigistische Preisregulierung und seit dem Gesundheitssystemmodernisierungsgesetz (GMG) durch bedingte Preisverhandlungen, die mit dem GKV-Wettbewerbsstarkungsgesetz (GKV-WSG) ausgebaut wurden. Eine vom Gesetzgeber beabsichtigte starkere Wettbewerbsorientierung ermoglicht das selektive Kontrahieren der gesetzlichen Krankenkassen mit Pharmaunternehmen. Dadurch konnen Arzneimittel-Rabattvertrage zwischen den genannten Akteuren geschlossen und somit Einsparungen zugunsten der Krankenkassen sowie neue Marktanteile der Arzneimittelhersteller erzielt werden. Die vorliegende Studie befasst sich mit den Arzneimittel-Rabattvertragen nach 130a Abs. 8 SGB V und deren Auswirkungen auf die Akteure des deutschen Gesundheitswesens. In einer kritischen Analyse werden die Konsequenzen dieses seit dem GKV-WSG modifizierten Instrumentariums fur die Patienten, die Leistungserbringer sowie die Gesetzliche Krankenversicherung aufgezeigt.