ISBN-13: 9783110195774 / Angielski / Twarda / 2007 / 507 str.
Die "Ereignisse nach Homer," die Quintus Smyrnaeus wohl im 3. Jh. n.Chr. in seinem griechischen Epos Posthomerica beschreibt, sind ein Versuch, die Lucke zwischen Ilias und Odyssee zu schlieen und die bis dahin verstreut uberlieferten Berichte uber den Kampf um Troja erzahlerisch zu vereinen. Obschon das Epos in kunstlerischer und popularer Rezeption (wie in Gustav Schwabs Schonsten Sagen des klassischen Altertums) breit gewirkt hat, fand eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Posthomerica bislang nur am Rande statt.
Der vorliegende Sammelband arbeitet unter Berucksichtigung moderner Forschungsansatze intertextuelle Dialoge, narratologische Eigenheiten und stilistische wie inhaltliche Besonderheiten heraus. Die 16 Beitrage geben einen Einblick in werkimmanente Aspekte (Spannungsaufbau, Poetologie, Erzahltechnik) und untersuchen den Einfluss des literarischen Umfelds und insbesondere der Zweiten Sophistik auf Quintus anhand von werkubergreifenden, intertextuellen Fragestellungen und Fragen der Gattungsgeschichte: Wie lasst sich Quintus innerhalb der epischen Tradition einordnen, welchen Einfluss hat sein Werk auf spatere Epen der Kaiserzeit, wie erfolgreich ist sein Programm des Bruckenschlags zwischen Ilias und Odyssee letztlich gewesen?