"In all diesen Studien verdeutlicht Fehrenbach, dass es sich bei Lebendigkeit um ein zentrales Anliegen der Renaissance handelt und nicht etwa um einen reinen Topos des Lobs oder Metaphorik. Damit leistet er einen wichtigen Beitrag zur bildwissenschaftlichen Beschäftigung mit der Macht der Bilder. Doch im Gegensatz etwa zur Horst Bredekamps "Theorie des Bildakts" verzichtet Fehrenbach weitgehend auf anthropologische Ansätze. Ihn beschäftigen weniger die realen Auswirkungen einer tatsächlich als handelnd empfundenen Kunst als die ästhetische Reflexion im "Zeitalter der Kunst" und die in der aristotelischen Mischform enthaltene Latenz. Er widmet sich dem "quasi" im "quasi vivo". (Benjamin Paul in Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.2021)