ISBN-13: 9783638728805 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 80 str.
ISBN-13: 9783638728805 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 80 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Wohnen, Stadtsoziologie, Note: ohne Benotung, Universitat Bielefeld (Fakultat fur Soziologie), Veranstaltung: Lokale Politik sozialer Probleme, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Ende der achtziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts werden in Deutschland unter der Bezeichnung Quartiersmanagement oder Stadtteilmanagement Strategien diskutiert und umgesetzt, die darauf abzielen, die Abwartsspirale zunehmender Desintegration in marginalisierten Stadtteilen zu unterbrechen und dem Desintegrationsprozess entgegen zu wirken. Der Autor stellt in seiner Arbeit die Frage, ob und inwiefern solche auf den Stadtteil bezogene Konzepte tatsachlich eine adaquate Antwort auf Desintegrationsprozesse in marginalisierten Stadtteilen darstellen. Zunachst wird diese Fragestellung konkret am Beispiel der praktischen Umsetzung eines Quartiersmanagementprojekts im Rahmen des Bund-Lander-Programms "Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - die soziale Stadt" am Kottbusser Tor in Berlin diskutiert. Um zu einer daruber hinaus reichenden gesellschaftsanalytisch fundierten Gesamtbeurteilung zu kommen, werden dann in einem weiteren Schritt die dem Quartiersmanagement-Ansatz explizit oder implizit zugrunde liegenden theoretischen Annahmen und der gesamtgesellschaftliche Kontext dieses Konzepts thematisiert. Vor allem die Vernachlassigung von Kategorien wie Macht, Herrschaft und Ungleichheit, die Tendenz zur Generierung neuer Exklusionsprozesse durch eine dem Ansatz inharente Verschrankung von Sozial- und Ordnungspolitik und die Gefahr einer Instrumentalisierung zur Durchsetzung des "aktivierenden Sozialstaates" im Sinne einer Flankierung neoliberal gefarbter Politik lassen den Quartiersmanagement-Ansatz trotz eines unbestreitbaren partiellen Demokratisierungsgewinns und einigen positiv zu beurteilenden pragmatischen Ansatzen zur Verbesserung der Lebenssituation von Menschen in marginalisierten Stadtteilen in einem eher kritischen Lich