ISBN-13: 9783640805969 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 52 str.
ISBN-13: 9783640805969 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 52 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte - Asien, Note: 1,0, Technische Universitat Dresden (Institut fur Geschichte), Veranstaltung: Pro-Seminar: Mittelalterliche Reiseberichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Fiktion oder Realitat - diese Frage stellte sich bei Priesterkonig Johannes lange nicht. Wahrend heute die Forschung einig ist, dass die Figur ins Reich der Legenden gehort, diente sie im Mittelalter - und teils daruber hinaus - als Quell der Inspiration und Hoffnung, als Antrieb fur Exkursionen, ja teils als Argument militarischer Uberlegungen. Zu verlockend war die Vorstellung, im Rucken des islamischen Feindes, am sagenumwobenen Ende der Welt, einen Verbundeten der christlichen Welt gefunden zu haben. So fiktiv die Figur des Priesterkonigs, so erfunden war sein vermeintlicher Brief an den byzantinischen Kaiser. Eine verschriftliche Machtdemonstration, gleichzeitig Dokument einer gesellschaftlichen Utopie - Historiker sehen darin ein Medium, die politischen und religiosen Ansichten des unbekannten Autors zu verbreiten. Gleichwohl ist es Zeugnis uber Kenntnisse und Mythen, welche in Europa damals uber ein weit entferntes und nahezu unerreichbares Gebiet vorhanden waren - Indien, die angebliche Heimat des Priesterkonigs. Ziel dieser Arbeit ist, anhand dreier Themenfelder das Indienbild des Johannes-Briefs mit der mittelalterlichen Realitat auf dem Gebiet Indiens abzugleichen. Die Schwerpunkte liegen auf politischer Struktur, der Religion sowie der Architektur. Es geht dabei bewusst nicht um den Versuch, die Authentizitat der Priesterkonig-Figur an sich zu bestimmen. Dies ist bereits mehrfach geschehen. Vielmehr soll untersucht werden, inwieweit sich die Fiktion des damaligen Indiens deckt mit historischen Tatsachen. Es wird zunachst kurz geklart, ob das fiktive Indien des Johannes mit dem realen Indien der damaligen Zeit geographisch ubereinstimmt. Zusatzlich wird der Untersuchungszeitraum definiert. Dabei wird vor allem auf die Arbeiten Friedr