ISBN-13: 9783531124285 / Niemiecki / Miękka / 1993 / 276 str.
ISBN-13: 9783531124285 / Niemiecki / Miękka / 1993 / 276 str.
Aile Lebewesen, der Mensch eingeschlossen, sind autopoietische Systeme. Aile Operationen solcher Systeme sind selbstreproduktiv, sie erzeugen die Elemente des Systems aus Elementen des Systems. Diese fundamentale Einsicht des chileni schen Physiologie-Professors Humberto R. Maturana hat bekanntlich weite Wis senschaftsbereiche revolutioniert, unter ihnen die neuere soziologische System theorie. Die hiermit vorgelegte Arbeit macht sich die revolutioniiren Thesen der Theorie autopoietischer Systeme zunutze, indem sie sich auf ihrer Basis einen Ge genstandsbereich der Sozialwissenschaften erschlieBt, der im Rahmen dieser Dis kussion bisher weitgehend verschlossen geblieben ist: das Massenkommunikati onssystem moderner Gesellschaften. Bei zuniichst unsicheren Erfolgserwartungen an dieses Unternehmen, hege ich nach AbschluB der Arbeiten die vielleicht be rechtigte Hoffnung, daB ein solcher Theorietransfer zumindest zu neuen, zum Teil iiberraschenden Sichtweisen auf traditionelle und aktuelle Probleme der sozial und kommunikationswissenschaftlichen Theorieentwicklung in diesem Feld anzu regen vermag. Ein solches Ergebnis wiirde ich auch dann als Erfolg verbuchen, wenn dabei letztlich andere Richtungen eingeschlagen wiirden, als die von mir vorgezeichnete. Nimmt man das Autopoiesis-Konzept wirklich ernst, so gilt es natiirlich auch fUr die Produktion wissenschaftlicher Aussagensysteme durch das Einzelbe wuBtsein, und dann kann man im wahren Brustton der Uberzeugung behaupten, was iiblicherweise am Beginn solcher Arbeiten behauptet wird, daB niimlich allein der Autor fUr aile folgenden Miingel, Fehler und - das bleibt meist unausgespro chen, ist aber immer gemeint -auch neuen Einsichten verantwortlich ist. Aller dings stehen auch selbstreferentiell-geschlossene Systeme typischerweise in uner miidlichem UmweItkontakt. Inter-System-Beziehungen regeln ihre Energie- und Informationsaufnahme.