ISBN-13: 9783656493655 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 20 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pflegewissenschaften, Note: 1, Universitat des Saarlandes, Veranstaltung: Historische und berufliche Grundlagen von Pflege und Pflegewissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Studentenrevolte und Kulturrevolution der 68er schaffte die gesellschaftliche Stimmung fur den, 1971 vom Deutschen Bundestag erteilten Auftrag, eine Expertenkommission einzusetzen, welche die Zustande in den deutschen Heil-und Pflegeanstalten untersuchen sollte. Die Ergebnisse, die diese "Psychiatrie Enquete-Kommission," einige Jahre spater prasentierte, waren erschreckend. (Buhring, 2002) 62 % der Betten waren alter als 50 Jahre. Die Gebaude stammten zu 63 % aus der Zeit vor 1925 und befanden sich grotenteils im renovierungsbedurftigen Zustand. Ein Psychiater versorgte, bei einer Uberbelegung von ca. 35 %, durchschnittlich 112,2 Betten. Das psychiatrische Versorgungssystem, dessen Wurzeln noch aus dem 19. Jhd. stammten, war uberkommen und entsprach nicht dem Entwicklungsstand der Gesellschaft. Die stationare psychiatrische Versorgung wurde grotenteils durch 68 psychiatrische Landes- oder Bezirkskrankenhauser sichergestellt. Bei mehr als 70 % aller Patienten erfolgte die Behandlung gegen den Willen der Betroffenen. 80 % der Patienten befanden sich auf geschlossenen Stationen. Insgesamt wurden 40 % der Patienten in Schlafsalen untergebracht. (Psychiatrie Enquete Kommission der Bundesregierung, 1975) Laut Hafner, dem damaligen stellvertretenden Kommissionsvorsitzenden, war das Ergebnis darin begrundet, dass sich die Psychiater nach dem Krieg wegen der geschehenen "NS-Verbrechen" hinter ihre Mauern zuruckzogen haben. Dort hatten sie dann den Mangel und das Elend klaglos verwaltet. (Buhring, 2002) Die nationalsozialistische Vergangenheit der deutschen Psychiatrie war noch fast 30 Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges, wie im Bericht beschrieben, in ihrer "brutalen Realitat" und den "elenden m