ISBN-13: 9783810038197 / Niemiecki / Miękka / 2003 / 236 str.
Die Diskussion um Jugendgewalt hat die Offentlichkeit und die Politik, aber auch die Soziale Arbeit in den letzten runfzehn Jahren immer wieder stark bewegt. Vor allem nach der deutschen Wiedervereinigung 1989 und der Welle der Gewalttaten in den neuen, aber auch in den alten Bundeslandern setzte eine intensive Beachtung von Jugendgewalt ein. Anlass rur diese Be schaftigung mit Jugendgewalt war auch der grosse Anteil der rassistischen Gewalttaten: Wie sind so motivierte Gewalttaten Jugendlicher zu erklaren, welche Handlungsmoglichkeiten sind zu ergreifen? Das loste heftige Diskus sionen aus, die uber verschiedene Disziplinen wie die Kriminologie, Soziolo gie, Psychologie und Padagogik geruhrt wurden. Handlungsformen gegenuber Jugendgewalt wurden vor allem aus der Sozialen Arbeit heraus projektartig entwickelt. Nach dieser starken Beschaftigung mit Jugendgewalt ging das Interesse an ihr wieder zuruck. Begebenheiten gegen Ende des letzten Jahrhunderts wie der Fall eines Algeriers, der 1999 in Guben/Brandenburg nach einer Verfolgungsjagd durch Skinheads verblutete, oder des Deutschen, der in EschedelNiedersachsen ebenfalls von Skinheads zu Tode geprugelt wurde, weil er einen von ihnen als auslanderfeindlich kritisiert hatte, liessen die Gewaltdebatte wieder auf flackern. Den vorlaufigen Hohepunkt bildeten die bekannten Ereignisse in Erfurt. Dort hat ja ein Schuler bei einem Amoklauf 16 Personen und an schliessend sich selbst in seiner ehemaligen Schule getotet."