ISBN-13: 9783668158061 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 24 str.
ISBN-13: 9783668158061 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,0, Freie Universitat Berlin (Institut fur Theaterwissenschaft), Veranstaltung: Theatertheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie beeinflusst die Stimme die Erfahrung von Prasenz im Theater? Die vorliegende Hausarbeit behandelt Prasenzerfahrungen des Theaters der 1990er Jahre bis heute sowie deren Moglichkeiten und Unmoglichkeiten am Beispiel von Jeanine Durnings -inging- (2010). Auf der Grundlage von Texten Doris Koleschs sowie Hans-Thies Lehmanns wird dabei eingangs die Entwicklung des Theaters von einer Asthetik der Reprasentation hin zu einer der Prasenz nachgezeichnet. Die Endung --ing- beschreibt im Englischen die Verlaufsform der Gegenwart, sie betont die Prasenz, den Ablauf einer Handlung. Insofern verschafft der Neologismus -inging-, mit dem Jeanine Durning ihre erstmals 2010 in der Frascati Theater WG in Amsterdam aufgefuhrte Performance benannte, bereits einen gewissen Einblick in den Gegenstand des Werks. Tatsachlich handelt es sich bei -inging- um eine 45-minutige ununterbrochene mundliche Wiedergabe des Gedankenstroms der irisch-amerikanischen Choreographin und Tanzerin, ohne dass sie diesen auch nur ansatzweise zu filtern oder zu ordnen versucht. Die Satze und Worter gehen ineinander uber, verschlingen sich miteinander, wiederholen sich, bis der Punkt erreicht ist, an dem nicht mehr die Gedanken die Sprache, Mimik und Gestik bestimmen, sondern umgekehrt die Bewegungen des Korpers die Sprache und Gedanken initiieren. Auf diese Weise kreiert Durning sowohl eine intensive Verbindung zu ihren Zuhorern, als auch einen besonderen Bezug zur Gegenwart. Zweifelsohne ist die Thematik des Gegenwartigen im Rahmen theaterwissenschaftlicher Untersuchungen schon immer von groer Bedeutung gewesen, zumal sich ihr Gegenstand immer erst -im Verlauf der leiblichen Koprasenz von Akteur und Rezipien