ISBN-13: 9783656234180 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 32 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Theologie - Vergleichende Religionswissenschaft, Note: befriedigend, Universitat Wien (Alttestamentliche Bibelwissenschaft), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Hosea (auch: Hoschea, in der Vulgata Osee) war ein biblischer Prophet, der etwa zwischen 750 und 725 v. Chr. im Nordreich Israel wirkte. Das ihm zugeschriebene gleichnamige Buch eroffnet die Reihe des Zwolfprophetenbuchs im Tanach, der hebraisch-aramaischen Bibel, mit der Geschichte uber ein Gottesbild, das Hosea auf der Grundlage der eigenen leidvollen Liebeserfahrung entwickelte, und das die verzweifelte Liebe zu Israel darstellt. Anders als bei dem etwa zeitgleich auftretenden Propheten Amos wird von Hosea keine ausdruckliche Berufung berichtet. Seine Prophetie ist uberwiegend Kultkritik, verrat genaue Kenntnis der Opferpraxis und stellt die Exodustradition in den Vordergrund. Man hat deshalb vermutet, dass Hosea mit oppositionellen Priestern im Nordreich verbunden war, die den Synkretismus bekampften und - ahnlich wie schon die vorherigen Propheten Elija und Elischa - die exklusive Verehrung JHWHs gegen eine ausgleichende, den kanaanaischen Baalskult einbeziehende Religionspolitik der Konige durchzusetzen versuchten. Diese Politik wird im Deuteronomistischen Geschichtswerk stereotyp als -Sunde Jerobeams- fur den Untergang des Nordreichs verantwortlich gemacht. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einerseits die Ehemetaphorik von Hosea zu untersuchen und andererseits auch eine psychoanalytische Beleuchtung durchzufuhren. Die grundlegend verwendete Literatur ist das Alte Testament (Einheitsubersetzung) und von Andreas Weider (Ehemetaphorik in prophetischer Verkundigung und von Alfred Allwohn (Die Ehe des Propheten Hosea in psychoanalytischer Beleuchtung).